Als der Apostel Petrus aus Rom flüchtete, fragt er nach einer lateinischen Überlieferung den Herrn: „Domine, quo vadis?“ – „Herr, wohin gehst du?“ Er erhielt zur Antwort: „Romam venio iterum crucifigi“ – „Nach Rom, um MICH erneut kreuzigen zu lassen.“ Doch niemand wusste besser als Petrus, dass sich der Herr kein zweites Mal kreuzigen lässt, darum schrieb er in 1. Petr. 3,18: „Denn es hat ja auch Christus einmal für Sünden gelitten, (…) auf dass er uns zu Gott führe …“ Noch präziser formuliert es Hebr. 10,14: „Denn mit einem einzigen Opfer hat Er die, die geheiligt werden, für immer vollkommen gemacht.“ Doch nun verstand Petrus in aller Tiefe, was Jesus ihm schon im damaligen Jüngerkreis wirklich sagen wollte – ICH werde in deiner Gestalt erneut gekreuzigt: „(…) ein anderer wird dich gürten und hinbringen, wohin du nicht willst. Dies aber sagte er, um anzudeuten, mit welchem Tod (= Kreuzigung) er Gott verherrlichen sollte.“ (Joh. 21,18.19). Jesus hatte Petrus damit nichts Geringeres geoffenbart, als dass in Zukunft eine untrennbare Einheit zwischen Ihm und Seinen Jüngern bestehen würde: … [weiterlesen]