Nur selten ist es uns gegeben, Zeit-Umbrüche mit solcher Klarheit feststellen zu können, dass wir z. B. unseren Finger auf eine bestimmte Schriftstelle legen und behaupten können: Genau dieses Wort erfüllt sich hier und heute, an diesem Tag. Solche Ereignisse gibt es aber. Denken wir nur einmal an Jesus, wie Er die Schriftrolle in der Synagoge öffnete, Seinen Finger auf Jesaja 61,1 legte und sprach: Dieses Schriftwort erfüllt sich heute vor euren Augen (Lukas 4,17-21). Oder im Alten Testament, als Daniel seinen Finger auf die Prophetie in Jeremia 25,11-12 legen konnte, wo Gott klipp und klar versprochen hatte, dass die babylonische Gefangenschaft nicht länger als 70 Jahre dauern würde. Aufgrund aktueller Zeitereignisse lege ich heute meinen Finger auf ein Schriftwort, von dem man sagen kann: Gerade jetzt erfüllt sich dieses Wort. Inhaltlich geht es um die prophezeite Auferscheinung des Anstatt-Christus und darum, wie weit dieselbe schon vorangeschritten ist.
Im prophetischen Dienst verbleibt es aber so, dass man die Zeitverhältnisse nie zuverlässig einschätzen kann. Ein Prophet sieht vornehmlich die Spitzen kommender Ereignisse, und diese obendrein meist aperspektivisch. Ähnlich also, wie man die Distanz hintereinander liegender Bergspitzen nicht einschätzen kann, solange man sie nur von vorne sieht. Erst in der Seitenansicht kann man die dazwischen liegenden Talsohlen zuverlässig erkennen. So kann man letztlich nie mit absoluter Sicherheit sagen, wie viel Zeit noch verbleibt, um uns als Söhne Gottes zu bewähren, sprich uns als Leib des Christus zu erheben, um die Unterwerfung des Antichristen anzugehen. Gefühlt, sage ich, könnte dies aber mein letzter Aufruf in diese Richtung sein – gefühlt! Ich möchte Gott auf den Knien danken, falls sich hier noch eine etwas längere Talsohle als geschenktes Zeitfenster zeigen sollte. Und nun zu den jüngsten Ereignissen: … [weiterlesen]