Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

194 bestehen, darum gleichen wir immer wieder den Schildbür- gern, die mit ihren Körben das Sonnenlicht einfangen wollten. Lasst das Licht leuchten, befahl Jesus! Er offenbarte unseren menschlichen Körper somit als eine Art „Lichtkanone“, deren Strahl die uns umgebende Finsternis unwiderstehlich durch- bricht. Und wie der Laserstrahl in der Radartechnik allerlei Botschaften und Informationen in ferne Zielobjekte einpro- grammiert, so geht die Gegenwart Gottes von uns aus und beeinflusst alles. Ob wir nun aber Licht- oder Finsternismenschen sind, so oder so vermitteln wir durch das, was wir sind und nicht durch das, was wir sagen , den Inhalt dessen, was in uns steckt. Dieses Prinzip bleibt sich gleich, ganz einerlei, ob die von uns aus- gehende Atmosphäre Licht oder Finsternis ist. Immer wieder haben wir es darum mit Menschen zu tun, die uns zwar klare fromme Worte bringen, deren Ausstrahlung uns aber dennoch dazu zwingt, sie als Heuchler und Übeltäter zu überführen. Jemand sagte einmal trefflich: „Wenn ich mich vor einen Menschen hinstelle und ihm sage, ich habe Mumps, habe aber in Wirklichkeit Masern, dann werde ich ihn trotz meiner Worte mit Masern und nicht mit Mumps anstecken.“ Genauso lehrt es uns sowohl die Schrift als auch die Natur: Jede Pflanze kann nur nach ihrer eigenen Art hervorbringen. Nun kommen wir zum entscheidenden Punkt. Sowohl das von Jesus erwähnte Licht als auch die Ströme lebendigen Wassers hängen von klaren Bedingungen ab. In beiden Fällen ist es die Kohärenz, die über das Mass und die Kraft der Ausstrah- lung bestimmt. „Wenn dein Auge ungeteilt ist, so ist auch dein ganzer Leib licht“ (Lk. 11,34). – „Wenn jemand an mich glaubt, (und zwar ungeteilt so) wie die Schrift gesagt hat ...“ (Joh. 7,38). Sind wir als Leib Christi alle ungeteilt auf das eine Vollendungsziel ausgerichtet? Nämlich, dass

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