Apostolisch Beten - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

198 Dies können wir sogar aus dem Negativbeispiel von Babel lernen. Lies einmal aufmerksam 1. Mo. 11,1-9 , dann wirst Du sehen, dass selbst in der Kohärenz eines gottlosen und finsteren Volkes das Geheimnis der Kraft und Fülle liegt. Dort heisst es von Babel: „Und die ganze Erde hatte ein und dieselbe Sprache und ein und dieselben Wörter.“ Die- selben Wörter haben auch wir bereits, wo aber ist dieselbe Sprache oder „Lippe“, wie es auch übersetzt werden kann? Weil die Menschen von damals neben den gemeinsamen Wör- tern auch noch zu einer einzigen gemeinsamen Sprache, (d.h. zu einer Kohärenz in der Absicht) gelangt waren, attestierte Gott: „Siehe, ein Volk sind sie, und eine Sprache (Lippe) haben sie alle, und dies ist erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts unmöglich sein, was sie zu tun ersinnen“ (V. 6). Sie wurden zu einem lebendigen Kraftfeld, aber leider ohne Gott. Was tat der Herr dagegen? Er zerstörte diese falsche Kohärenz wieder. Auf welchem Weg tat Er dies? Er verwirrte ihre Sprache (Lippe), indem Er die „Köpfe der Streichhölzer“ wieder in alle möglichen Richtungen zer- streute – und weg war die ganze Kraft. „Sprachverwirrungen“ in Form von Ziel- und Meinungsverschiedenheiten sind Ur- sache der Kraftlosigkeit in den Gemeinden. Sie führen auch immer wieder zu äusseren Trennungen unter uns Christen. Je länger wir aber von den Hochzielen Gottes getrennt leben, desto mehr „Dialekte“ und „Fremdsprachen“ entwickeln sich. Gott zerstört jede unplanmässige Kohärenz, Geliebte! So wahr Er jedem Babylon, jeder falschen Einheit durch eine Verwir- rung ein Ende setzt, so wahr kann auf der anderen Seite nur jene eine Kohärenz bestehen bleiben, die einzig auf die Alleinherrschaft Christi und auf die Verleiblichung Gottes in uns hinzielt.

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