CHARAGMA - das Malzeichen des Tieres - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

76 Ihre Computer sollen Nachrichtensendungen nachvollziehen können. Sie sollen fähig sein, eine Sendung in Ton, Sprache, Musik und Geräusche zu unterteilen und dabei die Sprache in gedrucktem Text wiederzugeben. Dabei halten sie sich an das Vokabular, das zugleich im Netz auf den Zeitungsseiten er- scheint. Über punktuell eingeblendete Namenszeilen soll der Computer Personen orten lernen. Künftige Suchmaschinen wären somit fähig, selbst Nachrichten aus dem Fernsehen aufzulisten. In Texas haben Wissenschaftler während über 25 Jahren das Alltagswissen der Menschheit in maschinen- lesbare Form umgesetzt. Über drei Millionen Querverweise wurden so ihrem Computersystem einverleibt. So zum Bei- spiel, dass „Toaster“ Haushaltsgegenstände sind, dass Lebe- wesen nur eine begrenzte Zeit leben, dass „Kaminfeger“ Menschen sind, dass „Ratten“ Tiere sind und „Menschen“ zu den Lebewesen zählen usw. Daneben haben sie etwa 16.000 Grundsätze ausfindig gemacht, mit denen man aus der Menge der Einzelfakten Schlüsse ziehen kann. Diesem Computer genügt somit die Information, dass z. B. Mel Gib- son Schauspieler, Drehbuchautor oder Regisseur ist, um zu erkennen, dass er irgendwann sterben wird, im Gegensatz zu einer Badewanne oder einer Untertasse. Für uns Menschen ist solch eine Schlussfolgerung nichts Besonderes, für einen gewöhnlichen Computer aber bis dahin unmöglich. Der lernende Computer Und nun kommt der Punkt: Die künftigen Maschinen sollen mit derartigen Mengen von Grundwissen angereichert werden, dass sie schlussendlich selbständig aus dem Internet neues Wissen erschliessen können. Verglichen wird das

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