CHARAGMA - das Malzeichen des Tieres - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

8 Noch viele Beispiele wären zu nennen, was aber eine allzu umfängliche Studie ergäbe. Das jüdische Volk war zu allen Zeiten Opfer versuchten Genozids. Welcher heidnische König wollte sich nicht schon das jüdische Volk untertan machen? Wenn sie es auch auf unterschiedlichen Wegen angingen, so geschah dennoch jeder vorsätzliche Genozid immer nach diesem Grundmuster: Die macht- und besitzgie- rigen Fremdherrscher versuchten, alle Andersdenkenden unter ihre Religion, ihre Denkweise und Charaktereigen- schaften zu zwingen. So trat eines Tages auch der syrische König Antiochus Epiphanes (der Erlauchte) dem jüdischen Volk entgegen. Alle seine Untertanen sollten ein einziges Volk bilden, und jeder sollte seine besonderen (religiösen) Gebräuche und Gesetze aufgeben. So liess er am 25. Dezem- ber des Jahres 168 vor Christus einen kleinen Altar auf den Brandopferaltar im Heiligtum der Juden stellen, um der Religionsausübung und des Charakters des Antiochus gemäss zu opfern. Auch sollten sie sich seinen verordneten Zeichen beugen und daher in aller Öffentlichkeit Schwei- nefleisch essen, die Knaben nicht mehr beschneiden und vieles andere mehr. Es war immer dasselbe: Weil sich die Juden Antiochus’ „erklärter Weltreligion“ und Charakterei- genschaften nicht unterwerfen wollten und sich allein an den Charaktermerkmalen Gottes orientierten, sollte es zum Genozid kommen. Antiochus suchte alle Juden, die sich ihm nicht unterwarfen, ihres Besitzes zu berauben und sie umzu- bringen. Es gäbe, wie gesagt, noch zahllos weitere Beispiele zu erwähnen. Doch genügen diese einleitenden Hinweise, um den Zusammenhang zum heutigen Weltgeschehen erkennen zu können.

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