Lehre mich, Herr! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Hörschule Gottes 45 aufmerksam gemacht werden, was sie alles NICHT dürfen und sollen. Weil dieser Prozess eher mühsam auf das Klein- kind wirkt, nenne ich ihn einmal „Negativ-Erziehung“. Jedem vernünftigen „Hörenlernen“ muss eine „Negativerziehung“ vorangehen. Damit will natürlich nicht gesagt werden, dass wir den Kleinkindern nicht auch auf positive und belohnende Weise etwas beibringen könnten. Gewiss geschieht das auch immer wieder. Diese Lektion will jedoch aufzeigen, wo am Anfang der eindeutige Schwerpunkt liegt: nämlich auf der „Negativ-Erziehung“. Kennen wir diese schon in unserem geistlichen Leben? Akzeptieren wir sie auch willig und anhaltend? Gerade hier liegt ein tieferer Grund, weshalb wir so viele „Schwerhörige“ im Reiche Gottes haben. Allzu viele sind müde geworden von diesem häufigen „Du-sollst-nicht!“ und „Du-darfst-nicht!“ Sie wollen viel lieber Verheissungen ergreifen und Grosses mit Gott erleben. Bevor wir aber mit Gott Grosses erleben und als Söhne an Seiner Seite gehen können, müssen wir in rechter Weise hören gelernt haben! Wir lernen daher während der ersten Glaubensjahre zuerst einmal all das, was sich im Reiche Gottes NICHT schickt. Glaube ja nicht, Gott der Vater würde dich in die tieferen Geheimnisse Seines Reiches ein- weihen, dich ausbilden und dir wichtige Dinge anvertrauen, bevor du nicht tadellos und tauglich geworden bist in diesen heiligen Grundlagen bzw. in den Grundsätzen des Königrei- ches Gottes (Lk. 16,10-12) 1 . 1 „Wer im Geringsten treu ist, ist auch in vielem treu, und wer im Geringsten ungerecht ist, ist auch in vielem ungerecht. Wenn ihr nun mit dem ungerechten Mammon nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Wahrhaftige anvertrauen? Und wenn ihr mit dem Fremden nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Eure geben?“
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