Lehre mich, Herr! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
48 dass wir freiwillig nach den Weisungen Gottes suchen. Wie David sollten wir Tag und Nacht nach ihnen dürsten (Ps. 119) und nichts so sehr begehren, als dass wir das Verlangen Gottes in allem verstehen und stillen lernen. Solange wir noch danach trachten, irgendetwas für uns behalten zu können, werden wir Gott nie verstehen lernen. Somit werden wir also wie die Kinder zuerst einmal über alles belehrt, was NICHT gut oder was UNNÜTZ ist. Diese „Negativ-Erziehung“ ist die unbedingte Voraussetzung, um die später einsetzende „Positiv-Erziehung“ zu verstehen. Zum Frieden berufen Wie sich ein Vater oder eine Mutter nach einem harmoni- schen und friedvollen Familienleben sehnt, so sehnt sich Gott danach, mit uns zu leben. Das Reich Gottes zeichnet sich durch Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist aus (Röm. 14,17) 1 . Wo immer diese drei Elemente nicht unser Leben umgeben, befinden wir uns ausserhalb des Willens Gottes. Ob wir nun Kindlein oder bereits kräftige Jünglinge im Glauben sind: Es geht immer nach demselben Grundprinzip. Der Vater gewährt uns Seinen spürbaren Frie- den und Seine lebendige Gegenwart nur so lange, wie wir mit Seinem Willen übereinstimmen. Zieht sich jedoch dieser Friede von uns zurück und bricht Unruhe in unser Leben ein, gilt es sogleich innezuhalten und aufzumerken, was der Vater damit sagen will. Hier versagen viele und gleichen kleinen Kindern, die trotz mahnendem Zuruf ihr Vorhaben stur durch- 1 „Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.“
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