Lehre mich, Herr! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Hörschule Gottes 49 ziehen wollen. Sie werden so lange keinen inneren Frieden mehr erfahren, bis sie auf den Willen des Vaters eingegangen sind. Und ach, wie viele „ungezogene Flegel“ gibt es doch in den frommen Lagern! Allzu viele sind so widerspenstig und störrisch, dass sie, mit Ausnahme der wenigen Stunden am Anfang ihres Glaubens, nie von wirklichem und bleiben- dem Frieden in ihrem geistlichen Leben zeugen können. Wie sieht es da bei uns aus? Trotzen wir noch gegen Gott? Wenn ja, können wir keinen Frieden haben! Wo aber kein Friede ist, da ist auch kein Reich Gottes und da fehlt es ausserdem noch an Gerechtigkeit (Röm. 14,17) 1 . Wir begehen einen grossen Fehler, wenn wir stets nur von der stellvertretenden Gerechtigkeit Jesu so hoch reden und unsere ausgelebte Gerechtigkeit dabei als ohnehin stets unzureichend betrachten. Die juristische Seite der stellver- tretenden Gerechtigkeit Jesu ist wohl das A und O unseres Glaubens. Sie ist der Brustpanzer unserer Kampfrüstung (Eph. 6,14) 2 ; aber wie ich meine, erst der Brustteil davon. Wenn wir nicht ebenso auch die praktisch ausgelebte Gerech- tigkeit Jesu durch Seinen Geist in uns anstreben, gleichen wir Kriegsmännern, die ohne Brustpanzer-Rückseite in den Krieg ziehen. Wie manch einem Gotteskind konnte der Feind schon „in den Rücken schiessen“, weil es nur mit der juristischen Seite, der stellvertretenden Gerechtigkeit in den Kampf gezogen war und mit der dynamischen Seite, der praktisch ausfliessenden Gerechtigkeit Jesu nicht ebenso im Glauben gerechnet hatte! 1 siehe vorhergehende Seite 2 „So steht nun ... bekleidet mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit.“
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