Lehre mich, Herr! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

54 Wie genau aber müssen wir zuvor selber hören gelernt haben, bevor wir an der Seite Jesu sogar Engel richten können! Wie weit konnte uns der Geist schon in die Tiefen Seiner ewigen Gerechtigkeit und in die Erkenntnis Seiner heiligen Gerichte führen? Nur wer diese in Hebr. 5,14 1 erwähnten geübten Sinne hat, kann diese Dimension erfahren. Wenn wir uns nun der tieferen Unterscheidung Seiner Stimme zuwenden und somit das „ABC der Hörschule“ verlassen, wollen wir beden- ken, dass auch die folgende Botschaft nicht Ersatz für den persönlichen Weg der Reifung und Prüfung sein kann. Allem zuvor will sie uns unnötige Umwege ersparen und unsere Sinne geistgemäss ausrichten. Das tiefere Unterscheiden der Stimme Gottes ist und bleibt Produkt des täglichen Umgangs mit Gott und der persönlichen Reifung innerhalb Seiner wirk- samen Geisteskraft. Nicht durch das, was wir alles WISSEN, werden wir ihr somit teilhaftig, sondern durch das, was wir jeweils SIND, wenn wir in Berührung mit der wirksamen Herrschaft Gottes kommen. Das „A und O“ der geübten Sinne Geübte Sinne, klares Unterscheidungsvermögen und geist- liche Sensibilität kommen durch Übung. „Übung macht den Meister“, sagt das bekannte Sprichwort. Wie aber übt man das Hören der Stimme Gottes? Ps. 50,15 sagt es uns: „ Und rufe MICH an am Tag der Not ...“ Dieser Psalm wird zwar viel zitiert, nur leider selten ausreichend konsequent praktiziert. Wen rufen wir an, wenn wir in Not 1 „Die feste Speise aber ist für Erwachsene, die infolge der Gewöhnung geübte Sinne haben zur Unterscheidung des Guten wie auch des Bösen.“

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