Lehre mich, Herr! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
56 und Tat zur Seite. Vom Morgen bis zum Abend und schliess- lich auch noch in der Nacht taten wir unser Bestes, bis wir am Ende aller Kräfte angelangt waren. Als wir aber am Ende der Kräfte waren, schäumte die Not unserer Hilfesuchenden sogleich über. Schliesslich mussten wir erkennen, dass wir vor allem deshalb so viel Arbeit hatten, weil diese Gottes- kinder oft nur zu träge waren, um Gott selbst zu suchen oder zu bequem oder zu leidensscheu waren, um auf Gottes Antwort und Hilfe zu harren. So erliess ich eines Tages ein „Seelsorge-Verbot“ in unserem Haus und klärte alle darüber auf, dass der Heilige Geist eigens deshalb ausgegossen wurde, damit wir in IHM einen Beistand, einen Tröster und Fürsprecher – einen Seelsorger hätten (Joh. 14,16) 1 ! Hallelu- ja! Wenn man bedenkt, dass all die vielen Menschen zu uns kamen, weil sie von uns Hilfe erwarteten, war dies schon ein harter Schlag – aber ein sehr heilsamer! Von der Stunde an zeigte sich eine deutliche Aufwärtsent- wicklung in unserer Rehabilitationsarbeit. Es war natürlich nicht leicht zusehen zu müssen, wie die Hilfesuchenden oft längere Zeit durch Tiefs hindurchgingen. Wir übten uns aber im Stillesein und beschränkten uns bewusst darauf, den Suchenden den Weg zur Quelle selbst zu zeigen. Was für eine herrliche Frucht essen wir seither! Der Heilige Geist wird nämlich auch „der zur Unterstützung Herbeigeru- fene“ genannt, und genau dies tut Er unablässig, wenn wir wirklich auf Ihn vertrauen. Schon nach kurzer Zeit konnten wir tiefere Veränderungen im Leben unserer Teilnehmer 1 „... und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit.“
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