Laodiceas Verhängnis - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

12 – Misstrauen, Verdächtigung Die Schlange wird abermals nach dem Urmuster ihres gesäten „Misstrauens“ handeln: „Sollte Gott gesagt haben?“ Die alte Durcheinanderwerferin wird es mit vollendeter Präzision schaffen, die Kinder Gottes nicht allein über das von Gott gesprochene Wort (Bibel) hinauszuführen, sondern darüber hinaus auch tiefes Misstrauen und Verdächtigungen der Kinder Gottes gegeneinander zu erregen. Dieses Misstrauen wird in solcher Weise eingepflanzt werden, dass die Christen meinen werden, ganz im Sinne Gottes zu handeln. Diese Inspiration aber kommt aus der Unterredung mit der Schlange, nicht aus der Weisheit Gottes hervor ( vgl. Jak. 3,17) 1 . Die Christen werden zunehmend mehr auf von andern bezeugte und auf selbstgemachte Erfahrungen setzen als auf das geschriebene Wort. Sie werden den Aussprüchen der Dämonen mehr Beachtung schenken als dem Worte Gottes, einfach weil sie ihnen ihr Ohr geliehen haben und ihre Wissensgier an den trüben Quellen okkulter und philosophi- scher Literatur zu stillen suchten statt im Worte Gottes allein (Kol. 2,8-9 2 ; Mk. 1,34 3 ) . Weil sie aus diesen trüben Quellen getrunken haben, hat sie Gott dahingegeben, sodass ihnen diese Quellen wichtiger erscheinen als das Wort Gottes. Das Besondere an der letzten Verführung wird abermals die Wahr- 1 „Die Weisheit von oben aber ist erstens rein, sodann friedvoll, milde, folgsam, voller Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch, ungeheuchelt.“ 2 „Seht zu, dass niemand euch einfange durch die Philosophie und leeren Betrug nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt und nicht Christus gemäss! Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig.“ 3 „Und er heilte viele an mancherlei Krankheiten Leidende, und er trieb viele Dämonen aus und liess die Dämonen nicht reden, weil sie ihn kannten.“

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