Laodiceas Verhängnis - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

14 den Sieg Jesu dar, aber immer so, dass im Endeffekt der „vollmächtige Mensch“, sei es der erfahrene Seelsorger, oder der „powervolle“ Dienst eines Menschen im Mittelpunkt steht. Man redet vom Sieg Jesu, verherrlicht aber den Men- schen. Gott gebe uns Augensalbe! In dieser Weise könnten wir beliebig Fortsetzung machen. Der Feind wird jede Lücke in unserem geistlichen Leben mit seinen „christlichen Lehren“ füllen. Darum ist es allein massgebend, wie konkret wir dieser Welt schon gekreuzigt leben und die Welt uns schon gekreuzigt ist. Denn nur so erhalten wir den „geistlichen Geruchssinn“. Nichts Neues unter der Sonne Die gesamte Verführung wird in den uralten Linien von 1. Mo. 3 verlaufen. Jeder Same kann schliesslich nur nach seiner Art Frucht hervorbringen. So wird auch die Frau (hebr. „Männin“) wieder ihre Rolle als bevorzugtes Werkzeug der Schlange übernehmen. In zunehmendem Masse wird sie Adam wieder die verbotene Frucht des Baumes der Erkennt- nis darreichen. Sie wird selber davon gegessen haben, und es scheint ihr dabei nicht schlecht zu gehen. Im Gegenteil, ihr Handlangerdienst wirkt unwiderstehlich anziehend und geheimnisvoll spannend. Oh nein, „Männin“ wirkt nicht abstossend. So wird sie sich zunehmend hinter die Kanzel stellen, auf die Lehrstühle setzen und in die Bücherregale legen. Manch ein Adam wird ihr dabei nicht das kalte Wasser reichen können, und dennoch wird sie die Verführung nur umso weiter ausbreiten.

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