Laodiceas Verhängnis - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

16 keinen bleibenden Anteil am Duft Christi. Wir werden zwar stückweise Frieden erfahren, aber er wird uns nicht mehr nützen als ein defekter Kompass, der nur ab und zu in die richtige Richtung zeigt. Ebenso, wenn wir uns noch wegen irgendwelcher Dinge fürchten und uns in die Sorgen des Lebens verstricken. So lange ist unser „Geruchsinn“ gestört, und wir können verführt werden. So sind es nicht selten unsere frommen Wünsche und Pläne , unsere Befürchtungen um aller- lei, die uns unempfänglich für die leitende Stimme Christi machen. Nur Gekreuzigte und solche, die im völligen Licht leben, können die Machenschaften des Feindes und seines Personals entlarven. So sind es nie allein äussere Dinge, Verhaltensmuster oder Worte, die uns über „gut und böse“ unterweisen, sondern das Zeugnis des Friedens. Wir können mit Gruppierungen und Menschen zusammen- kommen, die nach aussen hin durchaus nicht dem entspre- chen, das wir uns vorstellen – und dennoch kann der Friede Christi Zeugnis über sie ablegen. Andererseits können wir uns in überaus sympathischer Gesellschaft befinden, und unser Verstand kann zu allem, was gesagt und getan wird, applaudieren – und der Friede Christi kann dennoch gedämpft, umdunkelt und verschleiert werden. Das Zeugnis des Friedens steht weit über aller Vernunft, allem Gefühl und jeden Willen des Menschen. Geliebte, diese Botschaft weist uns auf die überaus grosse Verantwortung hin, die wir in der Nachfolge Christi haben. Nur wer frei ist vom Kritikgeist, frei vom eige- nen Willen und Trachten und ebenso frei von Schematas und Menschenmeinungen, kann wahrhaftig Licht von Irrlicht unterscheiden.

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