Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
234 Die menschliche Begründung für all das faule und bequeme Wohlstandsleben lautet: „Gott, Du bist ein unmöglicher Gott, weil Du Dinge von uns verlangt hast, die keiner tun kann. »Du bist ein strenger Mann und nimmst, was du nicht hingelegt hast und erntest, was du nicht gesät hast« (Lk. 19,21). Ich habe mich vor Dir gefürchtet und deshalb nichts getan.“ Dies ist heute das Gottesbild der absoluten Mehrheit der Christen. Sie lesen lauter Dinge in der Bibel, die ihnen einfach unmöglich scheinen: Sünde überwinden! Fleisch überwinden! Dem Teufel nicht dienen! Im Geist wandeln! Alles ist unmöglich. Tatsächlich kann Fleisch und Blut nicht irgendetwas von Gottes Willen erfüllen. Es vermag weder der Herrschaft Gottes zu folgen noch Seinen Willen zu tun. Fleisch und Blut muss in die Irre gehen, denn alles, was Gott von ihm verlangt, ist ihm in der Tat unmöglich. Für deine eigene Kraft ist tatsächlich alles uner- reichbar. Und weil es für deine eigene Kraft unmöglich ist, bist du ein Mensch, der hier steht und zu Gott sagt: „Du verlangst Dinge, die ich nicht tun kann, folglich kannst Du es nicht so gemeint haben.“ Und schon ist eine neue Lehre, eine neue Mentalität geboren: Es ist unmöglich, sich zu ver- ändern, es ist unmöglich, Sieg zu haben. Und jeder, der so denkt, kann fortan das Gute nicht erkennen, das Gott uns zur kraftvollen Umsetzung Seines Willens gegeben hat. Ständig musst du Gott widersprechen, weil deine Erfahrung dich lehrt, dass du nichts vermagst. Das, was der untreue und faule Knecht über das Wesen Gottes aussagt, ist also im Grunde genommen nichts als die Wahrheit. Genauso ist Gott: Er verlangt von uns lauter Dinge, die wir im Fleisch nicht umzusetzen vermögen. Er sammelt und erntet, was Er zuvor nicht in unser Fleisch gesät hat. Hat aber Gott nicht
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