Die Königsherrschaft - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
198 des „Fürchten-wir-uns-nicht!“ sind nicht wir, sondern Gottes gefährdeter Ratschluss. Wir sollen uns fürchten, dass nicht um unserer Sturheit willen die letzte Wiederherstellung Got- tes hinausgeschoben werden könnte. Welche Konsequenzen hat doch jede Stunde der Verzögerung: Rechne selber nach, wie viele Menschen stündlich sterben auf Erden! Die meis- ten von ihnen sterben unerlöst, weil die Wiederherstellung durch unseren Unglauben verzögert ist. Wer steht für ihr Blut gerade? „Die Ruhe ist da“, spricht der Herr. Sie ist in jeglicher Hinsicht für dich und für mich da. Jetzt – und zwar nicht nur in Bezug auf die Vergebung , sondern auch auf die vollständige Erlösung von meinen Sünden. Nach demselben Prinzip ist die Ruhe für mich da, um aufzublicken, um zu erwarten: „Herr, Du tust es. Ich bin glaubend unterwegs. Es interessiert mich nicht, wie Du es tust, ich weiss einfach: Du tust es. Du hast nicht gesagt, wie, Du hast gesagt, dass. Und in dieser Zuversicht ruhe ich, auch wenn ich mein ver- dorbenes Fleisch sehe und obendrein den toten Mutterleib der Sara, die noch gar nie fruchtbar war. Das zwingt mich, alles allein von Dir zu erwarten. Tu Du es! Tue es wieder wie an Pfingsten! Füge Du alles zusammen, wirke Du durch Deinen Geist! Und Du nimmst mich mit hinein, und ich werde erkennen, wann der nächste Schritt ist und was ich zu tun habe, welche Predigt ich zu halten habe usw.“ Ich predige seit Jahren nur noch in dieser Erwartung, weil ich weiss, dass ich nichts weiss. Ich möchte auch gar nichts wis- sen. Ich habe keine eigenen Vorstellungen, Bildnisse und Ideen mehr, nichts. Die hatte ich alle auch gehabt. Und Gott hat sie alle ein Stück weit gesegnet. Alles wurde dadurch besser, nichts aber wurde gut. Aber genau das Verzweifeln an diesem erstorbenen Ding, an diesem leblosen Leib, genau
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