Die Königsherrschaft - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
206 Dingen glaubst, die du noch gar nicht hast. Das genaue Gegenteil ist der Fall: Wir versuchen Gott, so oft wir nicht in genau dieser Art glauben, denn: „Der Glaube aber ist eine (Vorweg-) Verwirklichung dessen, was man hofft, ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht. Durch SOLCHEN haben die Alten ein GUTES ZEUGNIS erhalten … Ohne (diese Art) Glauben aber ist es unmög- lich, Gott wohlzugefallen“ (Hebr. 11,1-2.6). Und darum muss ich die Vollendung der Gemeinde haben, bevor ich sie sehe. Sonst ist es kein Gott wohlgefälliger Glaube. Wir müssen die Vollendung haben, bevor sie da ist. Wir müssen sie gemeinsam ergreifen. Da muss uns Gott hinführen, durch den ständigen Aufblick des Glaubens. Er wird uns auch in diese Wirklichkeit, in diese Glaubensstel- lung hineinbringen! Vielleicht kommt es nicht von heute auf morgen, vielleicht schwitzt du jetzt noch ein bisschen und ärgerst dich, dass du da nicht ganz mitkommst, dass du es noch nicht so packen kannst. Aber es wird so sein, wenn du nicht aufhörst, diese anfängliche Zuversicht, hinlangend bis zur Vollendung, zu ergreifen und immer wieder zu ergreifen. Mache diese Übung, denn das ist dein Teil. Das sind die Trockenübungen Abrahams; das sind die grössten Glau- benswerke. Wenn du die Übung nicht machst, wirst du es nie begreifen. Aber wenn du sie glaubend übst, wird es dir plötzlich offenbart: Er hat es vollbracht! Und dann wandelt sich dein Gebet immer mehr von dem: „Bitte, mach doch jetzt!“, in ein Danken des Glaubens um. Genau so geschieht es immer wieder. Zuerst bettle und bettle ich und krampfe mich mühsam von unten nach oben ab: „Herr, Herr, gib völlig erschöpft bin. Und dann hat das Gesetz wieder einmal seinen Zweck erfüllt. Dann hat es mich zum Ziel, zu Christus
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