Helden Sterben Anders - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

323 IM HAUSE DES HERRN IMMERDAR „ berlebe!“, war alles, was sie sagte. Dann ging sie weg. Dany schaute aus geschwollenen Augen auf den Wasserkrug und die Körner, die sie ihm zum Abschied hingelegt hatte. Wer war diese Frau? „Überlebe!“, hatte sie gesagt. Es hatte wie ein Befehl geklungen. Ja, überleben, das wollte er, das musste er. Er hatte die Schlacht von Sempach überlebt, allen Gefahren getrotzt und seinen liebs- ten Freund dort begraben. Wie konnte es nur passieren, dass er die Wegelagerer nicht bemerkt hatte? Ich war zu fest in Gedanken versunken, war immer noch bei den Gescheh- nissen des letzten Tages. Hab zu wenig aufgepasst . Der Tod Arnolds schmerzte ihn wie eine brennende Wunde. Er hob kurz seinen Kopf, um ihn gleich wieder sinken zu lassen. Dunkelheit umfing seine Seele. Wie lange er ohnmächtig im Gras gelegen hatte, konnte er im Nachhinein nicht mehr sagen. Als er wieder zu sich kam, ging es ihm schon ein wenig besser, nur sein Kopf schmerzte noch ent- setzlich. Er versuchte sich aufzurichten, sank aber gleich wieder zurück. Vorsichtig hob er den Kopf und stützte sich auf seine Hände. Er setzte sich auf und lehnte sich mit dem Rücken vorsichtig an einen

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