Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

10 geistlicher Gemeinschaft. Philemons Gemeinschaft war mehr von aussen her wirksam. Er war so erfüllt von allen äusseren Veränderungen und Freuden, dass er mit den geist- lichen Fortführungen gar nicht Schritt hielt. Philemon-Chris- ten können während geistlichen Versammlungen kaum ab- warten, bis sie wieder alle umarmen, ihnen dienen und zusammen fröhlich miteinander Tischgemeinschaft haben können. An der geistlichen Auferbauung aber, die uns im gemeinsamen, tieferen Erkennen des Christus zuteil wird, haben Philemon-Christen kaum Anteil. Sie haben nur die zentralen Heilszusagen und Grundlagen wie Sündenverge- bung und ewiges Leben im Himmel beständig vor Augen. Diese grundlegenden Gnaden gehören natürlich bei allen Gläubigen zum unentbehrlichen täglichen Brot. Was Paulus aber betont, ist, dass wir unaufhörlich fortschreiten sollen in der Erkenntnis und organischen Vereinigung des Christus, bis wir alles Gute mit dem geistlichen Auge erschauen kön- nen, das in uns im Hinblick auf Christus ist. Paulus will somit verhindern, dass Philemon vor lauter Freude an der Grundlegung des Hauses den eigentlichen Hausbau ver- passt. Um es mit den Worten von Hebr. 6,1-2 zu sagen: „Deshalb wollen wir das Wort des Anfanges des Chris- tus lassen und uns der vollen Reife bzw. Vollendung zu- wenden und nicht (immer) wieder Grund legen mit der Busse … und dem Glauben an Gott … Taufen … Hand- auflegungen … etc.“

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