Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Übernatürliche Gemeinschaft 11 Natürliche kontra übernatürliche Gemeinschaft Geliebte, haben wir eigentlich schon erkannt, wie viel wir Christen „Gemeinschaft“ (»koinonia«) nennen, das in Tat und Wahrheit gar keine ist, weil sie sich lediglich auf natürlicher Ebene abwickelt? Wenn die Schrift von Gemeinschaft redet, dann meint sie unser Anteilhaben an Christus selbst. Ebenso unser Anteilhaben an den geistlichen Gütern, die man mit den natürlichen Sinnen gar nicht wahrnehmen kann. Wie viel „Gemeinschaft“ wäre unter dem Volke Gottes wohl noch zu erkennen, wenn man einmal all die äusseren Dinge beiseite legen würde? Wie viel dreht sich in unserem Beisammen- sein doch um Essen, Trinken und sonstige Unterhaltung. Wenn der Prediger länger als 20 Minuten redet, dann sinkt die Stimmung im Saal, wie einmal jemand gesagt hat: „Man darf heute über alles predigen – nur nicht über 20 Minuten!“ Wenn wir als Versammlung zusammenkommen, dann kom- men wir in den allerseltensten Fällen unter vier Stunden weg (Stand 1998 1 ), und in dieser Zeit haben wir noch nicht einmal ein Glas Wasser getrunken. Einmal machte ich die Feststel- lung, dass an Tagen, an denen ich keine fortführende Lehre oder Predigt mitbringe, die Versammlungen sogar auf fünf Stunden anschwellen (Stand 1998 1 ). Wie ist so etwas mög- lich? Das ist für Christen, die im Geist leben, reden und Gemeinschaft haben, nichts als selbstverständlich. Immer dann, wenn mir als Vorsteher kein längeres Wort zuteil wird (normalerweise lehre ich 1-2 Stunden), dann hat der Heilige Geist entweder die Hauptfülle auf alle anderen Glieder der 1 In den folgenden Jahren waren es stets zwischen 9 bis 11 Stunden (Stand 2006).

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