Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
224 Nur einmal im Jahr durfte ein einziger Hohepriester in dieses Allerheiligste eingehen. Dies geschah am grossen Versöhnungstag. Dies deutet auf die Tatsache hin, dass alle Organe, die in den Himmeln und die auf der Erde sind, letzt- lich in Christus zusammengefasst und zu einem Einzigen werden (Eph. 1,10) 1 . Während im Heiligtum und im Vorhof viele Priester dienten, steht im Allerheiligsten nur noch ein einzelner Hohepriester. Es ist der vollendete Christus, der in der Vereinigung des Vaters die Mitherrschaft antritt. Obgleich der goldene Leuchter im sichtbaren Heiligtum, im mittleren Teil des Heiligtums stand, offenbart uns Hebr. 9,2-4 , dass der goldene Altar im Grunde genommen Teil des Allerhei- ligsten war, denn dort lesen wir: „Denn es wurde ein vor- deres Zelt aufgerichtet – in dem sowohl der Leuchter als auch der Tisch und die Schaubrote waren – , das das Heilige genannt wird, hinter dem zweiten Vorhang aber ein Zelt, das das Allerheiligste genannt wird, das einen goldenen Räucheraltar und die überall mit Gold über- deckte Lade des Bundes hatte …“ Der Grund dafür, dass der goldene Rauchopferaltar dennoch im Heiligtum und nicht im Allerheiligsten stand, sehe ich sowohl in einer symbolischen als auch in einer praktischen Hinsicht. Die praktische Seite war, dass dies der einzige Weg war, der die Priester am Leben erhielt. Jedes zu früh in den Bereich des Allerheiligsten Eintreten hätte den sicheren Tod sämtlicher Priesterschaft gefordert. In symbolischer Hinsicht zeigt es uns, dass die Zurüstung zur Mitherrschaft im Heiligtum 1 „… für die Verwaltung bei der Vervollständigung der Zeiten: alles zusammen- zufassen in dem Christus, das, was in den Himmeln, und das, was auf der Erde ist – in ihm.“
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