Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Übernatürliche Gemeinschaft 9 auch Philemon seine liebe Mühe damit hatte. Wie gelangt man ins Agape-Wesen, wenn man so sehr im seelischen Wesen gefangen ist? Jesus eröffnet uns die eine und Paulus die andere Perspektive. „Simon, Sohn des Johannes“, sagt Jesus dreimal zu Petrus. Diese Anrede weist auf die grund- legende Voraussetzung hin. Zu Deutsch meint das: „Simon = Hörender, Erhörung – Sohn des Johannes = Gott ist gnädig.“ Mit anderen Worten: „Höre, Gott ist gnädig … für dein Prob- lem gibt es den Weg der Gnade und der Erhörung!“ Versuche nie aus eigener Anstrengung geistlich zu werden! Bete und erwarte, dass du als Sohn des Gnädigen mittels Erhörung herausfindest aus deinem Problem! Gnade durch Glauben ist in allem immer wieder die Grundlage der Grundlagen. Das apostolische Gebet aus Philemon 4-6 eröffnet uns schliesslich die Perspektive, auf welchem Weg dieser Um- wandlungsprozess geschehen muss. Wenden wir uns darum wieder ganz Philemon zu. Philemons Liebe war also über- wiegend von äusseren und von aussen kommenden Quellen gespiesen. Die Gemeinschaft der Phileo-Liebe nährt sich über den Verstand, das Gefühl und den Willen. Darum betet Paulus in V. 6 : „… dass die Gemeinschaft deines Glau- bens (»energaes«) von innen her kräftig und wirksam werde“ − und zwar vermittels geistlichen Erkennens alles Guten, das in uns im Hinblick auf Christus ist. Wahre christ- liche Gemeinschaft gründet sich nach apostolischer Schau somit auf geistlicher Wahrnehmungsfähigkeit (d. h. von innen her durch den Geist) und nicht auf brüderlichen Freudengefühlen und dergleichen. Und genau diese ging Philemon noch ab. Freudengefühle gehören wohl dazu, sie sind jedoch Frucht und nicht Voraussetzung oder gar Inhalt

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