Militärdienst mit Sinn - Jan-Henoch Sasek

Jan-Henoch Sasek Militärdienst mit Sinn Teil 1 Meine Rekrutenschule (2015/16) Elaion-Verlag CH-9428 Walzenhausen

Diese Schrift richtet sich nach der gemässigten neuen Rechtschreibung für die Schweiz. Elaion CH-9428 Walzenhausen Erhältlich bei Elaion-Verlag Bestellnr. 51 ISBN 978-3-905533-23-1 1. Auflage 2021 2. ergänzte Auflage 2025 Umschlaggestaltung, Satz, Druck und Verarbeitung Elaion-Verlag, CH-9428 Walzenhausen

Inhaltsverzeichnis Teil 1 Vorwort ...................................................................................... 4 Sinn des Vorbildes ..................................................................... 7 Sinn meines Lebens ..................................................................13 Sinn des Geistwandelns ............................................................16 Sinn meines Auftrages ..............................................................21 Sinn des Prägens – Sinn der Scheidung .....................................24 Erste Früchte des stetigen Prägens ............................................33 Stunde der Versuchung – Sinn der Ungeteiltheit .......................36 Fazit Teil 1 – Schlusswort .........................................................42 Teil 2 Vorwort .....................................................................................46 „Hinabgeführt-Werden“.............................................................48 In der Falle der Corona-Testpflicht ............................................53 Geistliches Fitnesscenter............................................................59 Viele Fragen, 1ne Antwort.........................................................63 Komm, Herr Jesus – durch mich!...............................................67 Fazit Teil 2 – meine (Ur-)bestimmung .......................................71 Anhang .....................................................................................74

4 Vorwort Teil 1 „Es begann mit einem Herzensvorsatz“ Ich bin mir sicher, dass auch Du, liebe/r Leser/in, ein sinnvolles Leben führen möchtest, nicht wahr? Diesen Wunsch hatte auch ich, besonders für meine bevorstehende Rekrutenschule im Militär 2015/16. Doch je näher der Start dieser Zeit rückte, desto mehr wuchs in mir die Ehrfurcht und der Respekt davor. 18 Wochen alleine, in einem völlig fremden und gottfernen Umfeld bestehen zu müssen, stellte ich mir nicht so einfach vor. Manchmal weinte ich, weil ich nicht wusste, was ein „Mann“ tut, der wirklich Gott gefällt! Doch etwas gab mir Glauben: Christus selbst ist das Geheimnis meines Lebens! Er geht mir voraus, so wie ER dem Volk Israel mit der Wolken- und Feuersäule vorausgegangen ist! Es geht einzig darum, dass Christus Moment für Moment meinen Weg prägen kann, wie Er es uns zu Seiner Zeit vorlebte: „Siehe, ich komme, um Deinen Willen, oh Gott, zu tun!“ (Hebr. 10,7). Ja, genau so wollte auch ich Ihm total verfügbar sein, nonstop auf die Herrschaft des Friedens und der Kraft ausgerichtet bleiben. Dass wir das alle möchten ist klar, doch ist mir da eine Gesetz- mässigkeit aufgefallen, die in sämtlichen Konstellationen unseres Lebens über Sieg oder Niederlage entscheidet: Wenn WIR das Gefühl haben, das, was uns bevorsteht, gäbe bestimmt eine super Zeit oder eine gute Sache, und wir schreiten mit wehenden Fahnen darauf zu, dann sage ich auch Dir in aller Demut: Achtung – Dein und mein Leben stehen auf dem Spiel! Weshalb? Leichtfertigkeit, mangelnde Ehrfurcht und Respekt vor gewissen Etappen und Besonderheiten des Lebens bringen uns – ob wir das wollen oder nicht – schneller zu Fall als wir denken! Sie machen uns zu Kandidaten der Niederlage, zu Opfern des Teufels und rauben uns unser geistliches Licht! Zu spät werden wir erkennen, wie viel respektvoller wir es hätten angehen sollen! Doch wir werden keine „potenziellen“ Kandidaten des Todes, wenn wir uns auf alle kommenden Ereignisse hin heiligen, sie respektvoll, in Abhängigkeit und

Vorwort 5 totalem Vertrauen zu Jesus angehen! Denn es steht geschrieben: „Ohne Heiligung wird niemand den Herrn sehen“ (Hebr. 12,14). So heiligte ich mich auf meine Rekrutenschule hin und empfing in der persönlichen Zurüstung vom Herrn Rhemata1, das meint auch praktisch bemessbare Punkte, wie ich während dieser Zeit besser in Ihm bleiben könnte. Ich machte mein Herz bereits im Vorfeld fest, dass ich z.B. die persönliche Zeit mit dem Herrn Jesus in der Frühe nicht vernachlässigen möchte, trotz vielleicht wenig Schlaf … Ich entschied, mich fernzuhalten von Zeitungen und Magazinen, da diese enorme Gefahrenpotenziale für Ablenkungen und Verfehlungen sind. Weiter empfing ich, wenn Kameraden unreine Dinge etc. schwatzen würden, dass ich mich davon aktiv scheiden muss und nicht schweigen darf! Wieso? Ich spürte, wenn ich solche Dinge tolerieren würde, dass ich unter eine Wirkung des Sauerteigs käme, die mich schleichend vernebelt und trennt von Jesus! Nicht zuletzt entschied ich mich auch bewusst, auf das göttliche Leben einzugehen im Umgang mit Genuss und Süssigkeiten, da diese oft „frei“ zugänglich sind und unzeitiger, übermässiger Genuss nur den Geist und die Beziehung zu Jesus rauben! Bevor ich dann in die 18-wöchige Rekrutenschule einrücken musste, erzählte ich von selbst und freiwillig (das meint nicht erst auf Aufforderung von aussen) meiner Familie von meiner Vision und liess meine eben erwähnten, empfangenen praktischen Punkte für diese Zeit bei der Familie bemessen. Der gemeinschaftliche Friede bestätigte sich in der Familienrunde in Form von göttlichem Leben und hochführender Kraft! Dadurch empfand ich während der ganzen Zeit eine spürbare Verbindung zu meiner Familie und konnte immer wieder berichten, wie es mir ging und was ich alles so erleben durfte … ☺ Aus diesen Erlebnisberichten habe ich einige Prinzipien und Gesetzmässigkeiten entdecken dürfen, die sich nicht nur auf ein Umfeld bei der Armee beschränk- en, vielmehr sind sie überall, zu jeder Zeit wirksam und anwendbar. Ich habe versucht, sie für Dich zusammenzufassen, in der Hoffnung, 1 Plural von Rhema = ein lebendiges, kraftvolles, hochhebendes, persönliches Reden Gottes in meine aktuelle Situation

6 auch in Dir den Glauben wecken und stärken zu können. Ein Leben mit Sinn ist überall und zu jeder Zeit möglich, sei dies bei der Armee, in der Arbeitswelt, in der Schule, beim Betriebsessen, auf der Klassenfahrt oder gar im Urlaub! Viel inneren Gewinn beim Lesen und Anwenden meiner Erlebnisberichte! Herzlichst Dein Jan-Henoch Sasek (21 J.)

7 Sinn des Vorbildes – Start meiner Rekrutenschulzeit im Oktober 2015 (…) So weihte ich mich dem HERRN JESUS jede Woche aufs Neue, wenn ich wieder in der Militärmontur dastand und mich von meiner lieben Familie verabschieden musste. Mit inneren Gebeten trat ich die Reise an: „Vater, hier ist Dein Geist. Herr Jesus, hier ist Deine Seele. Heiliger Geist, hier ist Dein Leib! Komm, Herr Jesus, und lebe mich von Moment zu Moment aus, dass ich mit Deinen In-Entstehungen und Wirkungen des Geistes mitfliessen kann … Amen!“ Als wir dann bereits in der ersten Formation auf dem Militärgelände standen und ich mein neues Umfeld betrachtete, dachte ich mir zuerst: „Meine Güte, in was für einer Welt bin ich denn hier gelandet? Wo sind fröhliche, glückliche Menschen, wie ich es zu Hause und in der OCG kenne? Im ersten Moment traf mich der Schock … Doch da es nie auf die äusserlichen Umstände ankommt, dankte ich gleich zuerst einmal dem Herrn dafür, wie es in 1. Thess. 5,18 geschrieben steht: „Sagt in allem Dank! Denn dies ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.“ Unser Schulkommandant begrüsste uns dann mit deutlichen Worten: „Ich dulde keine Halbheiten! Ich erwarte von Ihnen Disziplin, dass Sie mitmachen und Einsatz zeigen!“ usw. Unser Einsatz wurde dann schneller als gedacht erprobt, und zwar bei Nacht und Kälte, als z.B. die Übung „Feueralarm“ losging und wir uns in Kürze draussen versammeln mussten – und das bei Minustemperaturen. Ehrlich gesagt, gefielen mir diese nächtlichen Übungen, da die Atmosphäre so mystisch war und der klare Sternenhimmel jeweils über uns leuchtete …☺ Was mir aber noch viel mehr gefiel, war, anhand dieser ersten Übung zu sehen, was es für einen Sinn macht, wenn Christus in mir ein Vorbild sein kann. In Eph. 6,6-7 fand ich in der täglichen Stillen Zeit gleichsam

8 eine Anleitung dazu: „… nicht als Menschengefällige, sondern als Sklaven Christi, indem ihr den Willen Gottes von Herzen tut! Dient mit Zuneigung/Wohldenken/Gutwilligkeit als dem Herrn und nicht den Menschen!“ Ich spürte, dass es der Wille Jesu ist, dass ich alles, was von mir gefordert wird, als dem Herrn mache. So begann ich, mich von ganzem Herzen zu investieren und stellte fest: Ich kann, egal wo ich bin, immer GEBEND sein! Jesus in mir kann immerzu austeilen und für den Nächsten schauen, dass es ihm gut geht! Jesus in mir ist ein DU-Mensch! So begann ich, den anderen zu helfen, indem ich ihre Betten machte und für die anderen das Zimmer reinigte. Beim Essen schöpfte ich nicht nur „für mich“ Salatsauce, sondern auch gleich noch für die nächsten Kameraden. Brauchten die Vorgesetzten einen freiwilligen Helfer, meldete ich mich gleich als Erster, ging in die Risse und stillte ihre Bedürfnisse. So half ich auch den anderen, die Teller fertig auszuessen, damit wir keine Reste zurücklassen mussten und verteilte den anderen das Trinken. Ich schaute immerzu danach aus, wo ich mithelfen konnte. Bereits bei den ersten Theorielektionen erkannte ich die Fragezeichen in den Augen der Offiziere (in Bezug auf aufgetretene technische Probleme), sodass ich mich jeweils vor der ganzen Kompanie zur Unterstützung meldete. So konnte ich mehrmals die aufgetretenen Probleme lösen, worauf manchmal ein „stimmungsvolles Raunen“ durch die gesamte Kompanie ging. Einer meinte dann: „Sasek, geh nicht immer nach vorne … Du bist sicher schon auf der Liste! Sonst musst Du mehr kämpfen, um nicht „weitermachen“ zu müssen …!“ (Dies sagte er, da man „gezwungen“ werden kann zu einer militärischen Karriere.) Doch ich war froh, dass ich immer wieder helfen konnte, das tat mir gut und öffnete auch die Türe zu den Herzen meiner Kameraden und Vorgesetzten. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass Rekruten ohne Waffe gar nicht zu einer Karriere gezwungen werden dürfen! ☺ (Ich hatte nämlich schon viele Monate vor der Rekrutenschule das Gesuch für waffenlosen Militärdienst eingereicht und die Auseinandersetzungen mit einem Komitee dafür bestanden). Als erneut für einen Dienst Freiwillige gesucht wurden und ich mich als Erster meldete, sagte mein Zugführer mindes-

Sinn des Vorbildes – Start meiner Rekrutenschulzeit im Oktober 2015 9 tens dreimal: „Nein, jetzt müssen mal andere ran! Nicht immer Rekrut Sasek! Sasek, setzen Sie sich wieder!“ So half ich aber auch freiwillig mit, grosse Toiletten- und Waschräume zu reinigen, die jeweils kontrolliert wurden. Da traf ich auf einen Missstand. Jeweils drei dazu ausgewählte Rekruten mussten täglich, in kürzester Zeit, riesige Waschräume reinigen, was unmöglich schien. Die Zeit war zu knapp und dadurch fiel die anschliessende Kontrolle vermehrt „ungenügend“ aus, worauf Tadel und Ermahnung wieder einmal mehr an alle erging. Nebenbei bemerkt, hätten einige mithelfen können, die einfach nur rumstanden. Als wir kurze Zeit später beim Besammlungsplatz standen, vernahm ich in mir eine leise Stimme (eine Wirkung des Geistes), die mich motivierte, etwas dagegen zu unternehmen. Ich lief durch die Reihen nach vorne zu meinem Zugführer und fragte ihn, ob ich vor meinem Zug (Kompanieeinheit) etwas sagen dürfte. So stand ich bereits in den ersten Tagen vor alle Kameraden hin und attestierte diesen Missstand und hielt eine Schulung, wie man organisch, gesamtbewusst zusammenarbeitet, dass z.B., wenn jeder mitdenkt und nur etwas Kleines anpackt, wir viel schlagkräftiger und effizienter sind. Ich zählte ihnen einige Beispiele auf, wo man überall mithelfen könnte … Alle hörten mir aufmerksam zu, und das in den ersten Tagen! Danach traf etwas Unerwartetes ein. Das ganze 30er-Team liess sich voll dafür begeistern! Als ich fragte, ob das für sie in Ordnung sei, riefen mir alle (vor der ganzen Kompanie, ca. 100 Rekruten) in laut vereinter Stimme „VERSTANDEN!“ zu, obwohl man eigentlich nur seinen Vorgesetzten so antwortet! ☺ So antworteten sie aber mir gegenüber, obwohl ich doch nur ein gleichaltriger, gleichgradiger Kamerad war und wir uns noch nicht mal recht kennengelernt hatten. Von diesem Zeitpunkt an war ich dann immer wieder schon als Rekrut der Platzanweiser, zeigte meinen Kameraden die Risse und spannte sie mit ein. Und ihr glaubt es nicht, es begann zu funktionieren. ☺ So kam der Startschuss für eine sinnvolle Militärzeit schneller als gedacht. Als wir zu Beginn einer Sturmgewehrausbildung mit anschliessender Prüfung stramm in der Zweierkolonne standen,

10 fragte ich vor allen meinen Zugführer, was das für mich bedeuten würde, als waffenloser Rekrut. Im selben Moment drehten sich alle Köpfe zu mir, und das Missionsfeld war eröffnet. Ich tanzte schnell und oft aus der Reihe, als ganze Gruppen und einer nach dem anderen wissen wollten, weshalb ich waffenlos sei. So schenkte mir der Herr ab da immer wieder Gelegenheiten, in denen ich meine Kameraden aufklären konnte, wie moderne Kriege funktionieren. (Schau Dir dazu unbedingt den kurzen Schulungsfilm auf Kla.TV an über: „Wie funktionieren moderne Kriege?“ https://www.kla.tv/3359.) Dadurch gelang es, ihnen eine neue Perspektive aufzuzeigen, dass hinter sämtlichen Kriegen wie z.B. Irak, Libyen, in der Ukraine usw. Kriegstreiber stecken, die Kriege/Krisen bewusst schüren und ganze Völker gezielt gegeneinander aufhetzen. Es geht dabei um die Profit- und Machtbesessenheit einiger selbsternannter Globalstrategen – etwas einfach auf den Punkt gebracht. Diese tun das vermittels eines gemeinen „Teile und Herrsche“-Prinzips. Unter falschem Vorwand beginnen sich die Menschen gegenseitig zu bekriegen und zu morden, weil sie durch Medienlügen gezielt aufgestachelt und gegeneinander aufgehetzt wurden! Wie viele Menschenleben wurden dadurch aufs Spiel gesetzt! Deshalb schau Dir dazu den von uns produzierten Liedclip an: „Wir wollen keinen Krieg!“ https://www.kla.tv/4476 – und wenn Dir das auch Not macht, verbreite ihn! So konnte ich jeweils gleich vor mehreren Fragenden und ganzen Gruppen einen „Rundumschlag“ machen und ihnen von unserer ehrenamtlichen, internationalen Familienhilfe und der Aufklärungsarbeit (via Kla.TV/AZK usw.) berichten. Es war die perfekte Plattform zu prägen, denn ich war/bin ja schliesslich „waffenlos“, „handylos“, „freundinlos“ usw. Schon fast ein richtiger „Ausserirdischer“ ☺. So scheute ich mich nicht, gleich zu Beginn vor den anderen meine Position zu beziehen und ihnen auch von meinem Glaubensleben, der Beziehung zu Jesus zu erzählen, weil unsere Gespräche immer wieder dahin gipfelten …☺ So ging es nicht lange und der grösste Teil der Kompanie wusste, wer Rekrut Sasek war. Einer sagte dann sogar vor den anderen:

Sinn des Vorbildes – Start meiner Rekrutenschulzeit im Oktober 2015 11 „Der Sasek ist einfach gescheiter als wir alle zusammen … hätten wir doch auch waffenlos gemacht!“ Innert kürzester Zeit verbreiteten sich diese Gespräche, dass sogar andere aus anderen Zugeinheiten auf mich zukamen und sagten: „Sasek, habe gehört, Du bist gläubig!? Geile Sache!“ Und so ergab sich ein Gespräch nach dem anderen! Ich hörte öfters über mich reden: „Der Sasek fällt immer positiv auf … Der Sasek ist anders als die andern …“ Im Klassenzimmer hörte ich hinten jemand sagen: „Wenn einmal Krieg ausbricht, dann wird Sasek als General eingesetzt … Dann werden wir alle ihm dienen und er wird uns dann einsetzen …“, daraufhin mussten wir alle schmunzeln ☺. Tipp: Immer wieder bedaure ich, dass Jugendliche in meinem Alter, die eigentlich über die gesamte Kriegstreiberei etc. Bescheid wissen, sich dennoch für eine Waffe entscheiden und mit der breiten Masse mitgehen! Leider stellte ich in der Vergangenheit vermehrt fest, dass für viele eine waffenlose Militärdienstzeit nicht mal in Frage kam, weil ihnen ihr eigener Spass an einer Waffe und das Interesse daran wichtiger waren. Diese erlebten dann einerseits nicht ansatzweise so viel Erweckung in der Dienstzeit wie ich und meine Brüder. Dazu kam, dass sie zu einer militärischen Karriere gezwungen wurden und dadurch viele Monate nicht mehr verfügbar waren für den eigentlichen Dienst … Ich kann Dich nur ermutigen – falls Du auch mal ins Militär gehen solltest – es uns gleich zu machen und ein unverrückbares Zeichen zu setzen gegen diese Kriegstreiberei! Dadurch begann meine Rekrutenschule richtig Sinn zu machen, weil ich mich schon im Vorfeld vor einem Prüfungskomitee durchsetzen musste! ☺ Es hilft uns auch authentisch zu sein, wenn wir von einer neuen Welt unter der Königsherrschaft Gottes sprechen – die ohne Waffengewalt funktioniert, in Frieden und Harmonie! Es macht zudem auch nicht nur Deine Vollpackung leichter, sondern auch das Marschieren … und Dein Herz ☺. Zusätzlich dürfen die Vorgesetzten waffenlose Rekruten auch nicht zu einer militärischen Karriere zwingen – das habe ich erst im Nachhinein erfahren! Ich hatte für meine Konsequenz also nur Vorteile geerntet. Sogar hohe Offiziere drückten Ihre Hochachtung mir gegenüber aus … ☺

12 Durch das fleissige Geben, in die Risse Gehen und den anderen Helfen, gab es so richtig eine Welle, die alle anderen mitriss. Bereits in den ersten paar Tagen entstand dann solch ein guter Teamgeist, dass Kameraden kamen und mir verschiedenste Dinge anboten. So begannen auch meine Kameraden, sich um das Wohl anderer zu kümmern. Wir „rangen“ förmlich darum, wer die Abfälle wegbringen dürfe, wo vorher kaum jemand freiwillig einen Finger rühren wollte. ☺ Das sind doch viel schönere Nöte als Streit und Spaltung und Egoismus … Es entstand so eine gute Atmosphäre, dass immer mehr zu mir kamen und mich fragten: „Was kann ich noch helfen?“ oder sie begannen sich gegenseitig Gutes zu tun. Unser Theorielehrer unterrichtete bereits mehrere Jahre an diesem Ort und drückte bei jeder neuen Gelegenheit wieder aufs Neue aus, dass er noch nie eine so gute Klasse gehabt hätte – dies, obwohl er jährlich mehrere Klassen ausbildet. Anhand der ersten Woche möchte ich den Sinn des Vorbilds zusammenfassen: Diese verdorbene Welt braucht Vorbilder, die mit gutem Beispiel der Tat vorausgehen und ihr gesamtes Umfeld prägen und wegführen von diesem tief verankerten Egoismus und Selbstzweck. Wir können unser gesamtes Umfeld beeinflussen und verwandeln. Anstatt dass alles immer mehr von diesem Tod beherrscht wird, beginnen wir Leben, Licht, Hoffnung und Liebe zu verbreiten, die dem Teufel den Wind aus den Segeln nehmen. Und dieses Vorbild kann nur Er in Dir und in mir sein. Das macht wirklich Spass und gibt unserem Leben erst richtig Sinn.

13 Sinn meines Lebens Ein Feldpfarrer trat in den ersten Tagen vor unsere Kompanie. Er erzählte uns eine Geschichte, vielleicht, um uns seine Aufgabe als Armeeseelsorger etwas schmackhaft zu machen – was bei mir nahezu gänzlich scheiterte. Es ging anhand folgender Geschichte darum, was wir in einem Ernstfall machen würden: „Peter und Urs sind Freunde und gehen zu zweit Bergsteigen. Zu wissen: Peter ist 23 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Urs dagegen ist 22 Jahre alt und hat eine Freundin. Plötzlich rutscht Urs aus und stürzt ab … Er hängt am Seil, über der Klippe … Weit und breit ist niemand. Nun gibt es gemäss Feldpfarrer nur noch zwei Möglichkeiten. Die erste: Peter schneidet das Seil durch, worauf Urs stirbt. Die zweite: Peter versucht Urs zu retten, was erfolglos scheitert und dazu führt, dass beide sterben.“ Nun stellte er uns die Frage, welche von beiden Möglichkeiten wir wählen würden. Zwei Drittel der Kompanie wählte diejenige Variante aus, bei der beide sterben würden … Er wollte eigentlich darauf hinaus, dass Peter das Seil durchschneiden würde und sich dann Vorwürfe mache, er sei schuld daran. „Es geht in allem um die Schuldfrage …“, meinte er. Ich konnte es nicht mehr zurückhalten, streckte die Hand und fragte ihn vor allen: „Hauptmann, Rekrut Sasek (so muss man sich im Militär stets anmelden, bevor man etwas sagt). Sie sind ja Feldpfarrer. Haben Sie nicht noch eine dritte Möglichkeit vergessen?“ Ein leises Raunen ging durch die gesamte Kompanie. Natürlich wussten alle ganz genau, was ich damit gemeint hatte, nämlich ein Gebet, ein Rufen zu Gott, die Erwartung eines Wunders! Als er mir antwortete, sagte er: „Sie sind ja vielleicht gläubig … da gibt es schon dieses Dilemma, wie es z.B. in der Bibel steht … aber es gebe nur zwei Möglichkeiten und die Geschichte sei noch nicht zu Ende.“ Ich gab erleichtert zum Ausdruck: „Ah,

14 da bin ich aber froh.“ ☺ Als die Geschichte dann zu Ende war, fragte ich ihn nochmals vor der gesamten Kompanie, welche Variante er selbst wählen würde und was nun mit der dritten Möglichkeit sei. Zögernd gab er zur Antwort: „Also, hm … ich würde eher nicht durchschneiden … und die Lösung … äh … liege in der Sache selbst …“ usw. Meine Kameraden meinten nach der Theorielektion: „Hey Sasek, ich hab das Gefühl, der hat sich voll rausgeschwatzt.“ Oder: „Sasek, das war ein guter Einwand! Ich bin gleicher Meinung.“ Da eben von den Worten des Feldpfarrers so keine göttliche Kraft oder spürbares Leben ausging, trieb mich eben der Geist, dem Feldpfarrer (Hauptmann) persönlich etwas „Nachhilfe“ zu leisten und zu sagen: „Es geht doch in allem um eine Person, nicht um irgendeine Sache oder Technik! Es geht um Jesus! Er ist die Lösung für jedes Problem! Doch immer erst, wenn es uns schlecht geht, wenn wir in der Patsche sitzen, beginnen wir an Gott zu glauben! Erst im Ernstfall schreien wir zu Gott! Aber das ist nicht der Sinn des Lebens!“ So bezeugte ich ihm und den Kameraden von meinem gerade erlebten Wunder. Wir waren im Urlaub am Wellenreiten. Die grossen Wellen faszinierten mich sehr und ich wollte immer noch eine grössere Welle erwischen. Plötzlich realisierte ich, dass es mich immer weiter ins offene Meer hinausgetrieben hatte. Mit aller Anstrengung begann ich in Richtung Land zu schwimmen und gab alles, was ich konnte. Ich war schon so ausser Atem, dass eine über mir zusammenbrechende Welle genügt hätte, und ich wäre vor Erschöpfung ertrunken. Mit dem Einsatz aller meiner eigenen Kraft kam ich nicht vorwärts und nicht vorwärts. Da kam in mir eine Stimme hoch: Was, wenn es vorbei ist? „NEIN!“, schrie ich so laut ich konnte: „JESUS! JESUS! Hilf mir!“ Da realisierte ich, wie klein ich und wie die Wasserkraft grenzenlos stärker war als ich und mich mit voller Wucht ins offene Meer treiben wollte … Der schreckliche Tod glotzte mir förmlich ins Gesicht und ich hatte nur noch Angst und den Schock in den Gliedern … Durch ein Wunder geschah es, dass es mich entgegen der reissenden

Sinn meines Lebens 15 Wasserkraft auf einmal in Richtung Land getrieben hatte. Und da gab es nur einen Ausweg und der war JESUS allein, der mich gerettet hat. Nach dieser Stellungnahme und diversen Gesprächen wurden der Feldpfarrer (Hauptmann) und meine Kameraden etwas zum Nachdenken angeregt und ich war mir mehr denn je vollgewiss, dass Jesus der einzige Sinn meines Lebens ist! Er ist die einzige Lösung und Rettung für jedes einzelne Problem. Ja, für unser persönliches Leben mit allen Nöten und Mängeln. Er ist auch die Lösung für unseren grauen Alltag und Er ist auch der einzige Ausweg für diese verdorbene Weltlage! Glaubst Du selber noch an einen Sinn in Deinem Leben? Wenn Du ihn suchst und finden möchtest, lade ich Dich gerne zu einer unserer Bemessungen ein. Sie bietet jedem von uns eine Hilfe zur Selbsthilfe und verleiht auch Deinem Leben wieder richtig Sinn. Wir freuen uns auf Dich!

16 Sinn des Geistwandelns Da ich als Motorfahrer eingeteilt wurde, durfte ich während meiner Dienstzeit sämtliche Prüfungen auf Kosten des Militärs (in Höhe von 20.000 CHF) durchlaufen und bestehen! So besitze ich heute sämtliche Führerprüfungen für LKW inkl. Anhänger bis 40 t. ☺ Weiter darf ich auch Gefahrengut, Tankfahrzeuge und Fahrzeuge mit Blaulicht fahren, für welche es Spezialbewilligungen braucht. Heute kann ich aus diesem Grund unseren grossen Doppelstockbus fahren, den wir bei unseren Grossveranstaltungen einsetzen als „fahrbares“ Haus, mit 17 Schlafplätzen, samt Küche, Duschen, Toiletten usw. für unser Leiterteam ☺. Während eines solchen Ausbildungseinsatzes im Militär hatten wir mal eine kurze Mittagspause. In diesem gerade so gemütlichen Power-Napping weckte mich eine leise Stimme mit dem inneren Verlangen: „Jan-Henoch, steh auf, halte dich im Wort auf …“ Es kostete mich einen kurzen Moment der Überwindung, aus der bequemen Ruheposition aufzustehen, doch die Kraftwirkung, das Gesetz des Geistes des Lebens, war einfach stärker. Ohne zu wissen, was auf mich zukommen würde, stand ich auf und nutzte die Zeit, um mich im Herrn zu festigen, wie bereits am frühen Morgen. Ich las im Buch „Lehre mich, Herr!“: „Wandelt im Geist, und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht erfüllen. Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist auf, der Geist aber gegen das Fleisch.“ Weiter las ich: „Die Kraft des Geistes aber ist derjenigen des Fleisches so hoch überlegen, wie es der Himmel über die Erde ist. Wir sollen einzig im Geist wandeln, weil gerade dadurch die Einflusskraft des Fleisches, der Sünde und des Teufels bereits aufgehoben ist …“ Kurze Zeit später lauerte auf mich eine hinterlistig gestellte Attacke, von der ich nichts wissen konnte – der Geist Gottes aber wohl!

Sinn des Geistwandelns 17 Im Nachhinein wurde mir erst so richtig bewusst, weshalb es mich am Wochenende gezogen hat, das Buch „Lehre mich, Herr!“ meines Vaters einzupacken und dass es die Stimme des Herrn war – eine prophetische Wirkung des Geistes – die mich dazu trieb, aus der bequemen Ruheposition aufzustehen und mich im Wort aufzuhalten! Was geschah? Ein Rekrut stellte mir heimlich eine Falle, indem er ein pornografisches Heft unter meinem Kopfkissen deponierte. Ich wusste davon nichts, wollte frisch fröhlich den Überzug wechseln, und da wurde ich mit einer heftigen satanischen Macht konfrontiert, die mich gefühlsmässig wie ein elektrischer Schlag oder ein Blitz durch Mark und Bein traf! Innerlich habe ich bis zum heutigen Tag nur noch ein Bild vor Augen, nämlich das eines Ungeheuers, das seine Hörner gegen mich ausfuhr … Im Bruchteil einer Sekunde schleuderte ich mein Kopfkissen darüber. Ich war so derart geschockt, dass ich mich zurückziehen und weinen musste. Ich zitterte nur noch am ganzen Körper und kam damit zu Jesus. Ich war froh, den pornografischen Inhalt nicht ganz gesehen haben zu müssen. Durch die Gnade Jesu und Sein Blut durfte ich unversehrt aus dieser Prüfung schreiten. Ich spürte, wie da kosmische Kräfte im Spiel sind, welchen die Menschheit auf den Leim gegangen und machtlos ausgeliefert ist – ohne Jesus! So bekam ich vom Herrn einen Funken, wie ich damit umgehen sollte. So kehrte ich in mein 16er-Zimmer zurück und ging auf Konfrontation. Ich nahm das Heft in die Hand, hielt es in die Luft, ohne es anzusehen und fragte laut vor allen: „Wer in diesem Zimmer will mich mit solch einer Schweinerei provozieren?“ Es wurde ganz leise. Da es anscheinend niemand war, ging ich auf Offensive und lief in das nächste Zimmer. Egal, wie viele Rekruten sich auch in den einzelnen Zimmern aufhielten, ich schämte mich nicht, vor den anderen dieses Heft zu zerreissen und es ihnen durchs Zimmer zu schleudern. Ich bekam Mut, gegen diesen Nihilismus (Auflösung sämtlicher Werte usw.) zu kämpfen. Ich nahm Stellung dazu und machte ihnen klar, dass ich so etwas nie mehr sehen will und verliess das andere Zimmer. Das ging gleich wie ein Lauffeuer durch die gesamte Kompanie … Daraufhin kam

18 eine ganze Gruppe auf mich zu und sagte: „Sasek, beruhige Dich, nimm das nicht so ernst. Jener, der das war, ist eh ein Dummkopf …“ Ich nutzte gleich die Gelegenheit, ihnen klar zu machen, weshalb ich das nicht toleriere: „Ich lebe in einer Beziehung zu Jesus! Das ist meine Glückseligkeit, meine Herrlichkeit und mein Heil von Moment zu Moment! Wenn ich mich nicht davon scheide, verliere ich all diese wahre Glückseligkeit, die Freude, und allem voran verliere ich die Beziehung zu Jesus! Und deshalb will ich dieses Zeugs nicht! Ihr müsst wissen, dass das (Pornographie etc.) eine Macht ist! Da sind Kräfte mit im Spiel, denen wir als Menschen nicht gewachsen sind. Es mag schön sein, aber nur einen ganz kurzen Moment! Da hast du kurz dein High, deinen Flash und kurz danach bist du wieder im Loch, bist du wieder finster und leer. Das Problem dabei ist, dass es immer mehr fordert und du immer mehr brauchst, um diese Leere, dieses Loch zu stopfen! Und das ist z.B. der Grund, weshalb mitunter bereits jede zweite Ehe geschieden ist. Ich möchte aber rein in die Ehe gehen. Ich möchte meiner Frau jetzt schon treu sein und meine Gefühle für sie sparen …!“ Sie spürten, dass es ein Herzensschrei aus mir heraus war, der nicht gespielt war. Kurze Zeit später kam jemand aus dieser Gruppe auf mich zu, schaute mir tief gerührt in die Augen und sagte: „Ich muss Dir sagen: Ich bewundere Dich, echt! Nein wirklich, ich bewundere Dich, dass Du so viel Disziplin und Geradlinigkeit hast. Es gibt nicht viele Menschen, die das können. Ich respektiere das wirklich – meinen Respekt hast Du.“ ☺ Ich spürte aber in meinem Geist, dass das nicht der Schlusspunkt dieser Sache sein konnte. So nutzte ich gleich die nächste Gelegenheit, um diese gemeine Attacke zu instrumentalisieren und wandte mich über den ordentlichen Dienstweg – mittels eines Formulars – an den Kompaniekommandanten. Dadurch wurde bereits schon einmal der gesamte Kader1 in Kenntnis darüber gesetzt. ☺ Ich schrieb, dass man mich mit der genannten Schweinerei 1 Kader ist eine besondere Gruppe militärischer Vorgesetzter oder kann auch eine zu dieser Gruppe zugehörige Einzelperson bezeichnen.

Sinn des Geistwandelns 19 absichtlich provoziert und sexuell belästigt habe. Auch, dass ich mich nicht schäme, das Heft zerrissen zu haben! Ich wisse nicht, wer es war, erwarte aber, dass jener sich bei mir entschuldigt! Später musste ich beim Kompaniekommandanten vorsprechen und hatte ein enorm gutes und tiefes Gespräch. Er fragte mich dann sogar, ob es mir reichen würde, wenn jener sich bei mir entschuldigt, oder ob ich noch ein anderes Bedürfnis hätte? In diesem Moment trieb mich der Geist, gleich noch eins obendrauf zu setzen. ☺ So stellte ich die Forderung, dass diese Person, welche es war, es vor der ganzen Kompanie zugeben und sich vor allen bei mir entschuldigen sollte. Als der Kompaniekommandant nachfragte: „Sie wollen, dass jener sich vor der ganzen Kompanie bei Ihnen entschuldigt?“, gab ich ihm zur Antwort: „Ja, am liebsten schon … Denn alle haben es mitbekommen, und daher wäre es mir am liebsten, jener würde es auch vor allen wieder in Ordnung bringen.“ ☺ Der Kommandant hielt inne und griff sich an den Kopf. Er meinte dann zögernd: „Wissen Sie, ich habe Psychologie studiert … Ich weiss nicht, ob sich jener vor 80-100 Rekruten, inkl. dem Kader, melden wird?“ Er meinte dann aber: „Okay, wir versuchen es! Ich werde morgen vor der ganzen Kompanie sprechen!“ Am nächsten Tag trat dann der Kommandant tatsächlich vor die gesamte Kompanie und griff diese Situation auf! Er kämpfte für mich und verteidigte mich, indem er alle Soldaten ernsthaft tadelte und zu einer gesunden Vernunft anhielt. Nach den ermahnenden Worten meinte er dann vor allen: „Also, wenn jener, der es war, sich jetzt meldet und sich entschuldigt, können wir die letzte Woche an diesem Standort im Frieden miteinander verbringen. Meldet sich jener nicht, dann wird es Probleme geben!“ Tatsächlich meldete sich jener Rekrut vor der gesamten Kompanie und dem Kader(!). Nun musste er vor die gesamte Kompanie treten und sich vor allen bei mir entschuldigen für seine unanständige Tat, was er dann auch tat! ☺ Das war einfach ein Hammer-Sieg! Das tat echt gut! ☺ Da noch ein anderer Offizier anwesend war und das Ganze mitbekam, kamen auch noch durch ihn Worte der Rüge und Ermahnung unmissverständlich zu

20 Ohren der gesamten Kompanie. Während eiserne Stille herrschte, schenkte der Offizier gerade allen Anwesenden klarsten Wein ein und gab klare Richtlinien, an die sich alle von da an halten mussten!!! ☺ So konnte Jesus diesen üblen Angriff in einen grossen Sieg verwandeln, und das ohne anstrengenden Kleinkrieg! ☺ Dass es sich hier nicht nur um eine lächerliche oder gar „harmlose“ Sache handelte, sondern um handfeste Kräfte und Mächte, die unsere gesamte Gesellschaft zerstören und kaputt machen, zeigt sich daran: 1970 lag die Scheidungsrate bei 15 % und nach Einführung der Pornographie stieg diese auf mindestens 50 % an! (Wie hoch wird sie wohl jetzt sein?) Im Weiteren ist diese Überschwemmung mit Pornografie voll eine Kriegsstrategie, die Familie als Grundlage einer gesunden Gesellschaft zu zerstören und die Völker vom Innern her aufzuweichen und so widerstandslos zu machen. Weisst Du, was Lenin mal gesagt hat? „Interessiert die Jugend für Sex, und ihr bekommt sie ohne Schwierigkeiten in eure Gewalt.“ Ist das nicht krass? Und genau deshalb lehrt uns z.B. gerade das Buch „Lehre mich, Herr!“ im Geist zu wandeln, weil wir einzig und allein nur auf diesem Weg errettet werden, aus diesen Bannstrukturen der Finsternis und des Fleisches! Ich kann nur betonen, dass dieses „Wandelt im Geist…!“, das Eingehen auf das Reden Jesu (diese leise Stimme), meine einzige Rettung war und es auch Deine und unsere sein wird! Es bringt (uns) Sieg in jeder Lage!

21 Sinn meines Auftrages Anhand einer Predigt meines Vaters, mit dem Titel: „Freimut am Tag des Gerichts“, erkannte ich, dass Konfrontation mein Programm ist. Daraufhin trieb mich der Geist, ungefähr in der Hälfte meiner Militärdienstzeit, einen Antrag zu stellen für eine Kompanierede. Nach wochenlangem Ringen und Dranbleiben bekam ich die Möglichkeit, an einem bevorstehenden Kompanieabend der 13. Woche, eine ca. 30-minütige Rede vor der gesamten Kompanie (ca. 80 Rekruten und Unteroffiziere) zu halten. Zuerst begann ich ihnen zu zeigen, wie gut es uns eigentlich geht, im Vergleich zu anderen Ländern, da viele meiner Kollegen all das Gute, das wir ständig erhielten als selbstverständlich hinnahmen und sich demgemäss auch manchmal unzufrieden verhielten. „Ja, wir haben ein Dach über dem Kopf, haben einen guten Schlafplatz, schmackhaftes Essen und vieles mehr. Es geht uns sogar so gut, dass eine Studie unseren Wohlstand wie folgt beschreibt: „Die grösste Angst der heutigen Zivilisation besteht nicht mehr in der Angst vor Kriegen oder Hungersnöten, sondern vielmehr in der Angst, sein Handy zu verlieren!“ Eigentlich schockierend, nicht wahr?! So begann ich den Bogen zu spannen und sie zu konfrontieren mit der Not und dem Leid in der Welt. Bevor ich ihnen z. B. den erschreckenden Kurzfilm der nuklearen Bombardierung von Hiroshima zeigte, nahm ich Bezug auf die von mir – zu Beginn – gestellte Frage, wie ihr Gemütszustand sei. Denn Fakt war, dass damals 60.000 Menschen eine solche Frage nicht mehr beantworten konnten, wie es meine Kameraden taten mit „gut, danke“. Weisst Du wieso? Weil sie einfach tot waren. 100.000 Menschen konnten diese Frage auch nicht mehr mit „gut“ beantworten, da sie schwer verletzt waren und an heftigen Schmerzen litten. So

22 zeigte der Kurzfilm den Skandal und die Frucht der gesamten Kriegspropaganda auf, bei dem die ganze Kompanie aufmerksam zuschaute und zuhörte … Ich zielte im weiteren Verlauf meiner Rede darauf ab, dass wir gemeinsam Frieden schaffen sollen in dieser Zeit. Ja, jeder macht sich doch auch Pläne für seine Zukunft – und was dann, wenn der Krieg kommt? Wir schauten uns dazu den Videoclip „Eine neue Welt“ an. Der Gesang meiner Schwester Anna-Sophia, zusammen mit dem Schattenspiel, vermittelte die Realität des Krieges sehr eindrücklich (www.sasek.tv/de/azk10/eineneuewelt). Nach diesem Lied geschah eine überraschende Wende. Aus der zuvor zurückhaltenden Stille wurde spürbare Begeisterung. Das ganze Publikum begann laut zu applaudieren und mit dem letzten Teil der Rede schien die Atmosphäre den Höhepunkt erreicht zu haben. Ich erzählte ihnen unter anderem auch, wie schön es ist, als Familie in Frieden zu leben und wie man so gemeinsam etwas bewegen kann. Dazu schauten wir uns als gesamte Kompanie (inklusive des Kaders) die Filmclips an, bei denen wir als ganze Familie Sasek in kürzester Zeit die Küche und auch das Haus reinigten und aufräumten (https://www.familie-sasek.ch/kurzclips). „Sasek, wo bist Du zu sehen?“, rief einer laut durch den Saal … ☺ Meine Kameraden konnten es kaum fassen und machten grosse Augen ☺. Zum Schluss endete es wieder mit grossem Beifall und lauten Pfiffen aus dem Publikum. Meine Kameraden bedankten sich bei mir und drückten vor den anderen ihre Hochachtung aus. Durch dieses Auf-Konfrontation-Gehen und nicht passiv bleiben, wurde die ganze Kompanie mit der neuen Welt geprägt und beeinflusst. Alle begannen eifrig mitzuhelfen, als es danach galt, den Saal mit vielen Tischen, Stühlen etc. wieder aufzuräumen und zu reinigen. Einer sagte zu mir: „Siehst Du Sasek, in fünf Minuten war der ganze Saal wiederhergestellt …“ ☺ Die Händehoch- Aktion wurde ab da zum „Stichwort Nummer eins“. Ich erklärte natürlich meinen Kameraden, dass das Hände-in-die-Luft-strecken (zu Beginn einer Aktion) nicht unbedingt beten bedeutet, sondern vielmehr, dass alle motiviert und ausgerichtet sind auf ein

Sinn meines Auftrages 23 gemeinsames Ziel (z.B. in drei Minuten die ganze Küche machen). Da hörte man es ab diesem Zeitpunkt bei der Arbeit immer wieder fragen: „Hey, habt ihr schon Händehoch gemacht?!“ Nicht zuletzt machten sie sogar Videoaufnahmen, als mitten im Verpflegungszentrum (mit ca. 100-200 Rekruten) eine ganze Tischreihe die Hände in die Luft streckte und gemeinsam die Tische mit dem Geschirr etc. in kürzester Zeit abräumten. Andere machten dasselbe einfach mit dem Schlafsack-Aufrollen oder Boden-nass- Putzen. Es war unglaublich spannend und motivierend. ☺ Auch zu sehen, wie sich meine Kameraden so einfach vom Guten anstecken liessen, hat mich begeistert. Mir hat es einfach wieder einmal mehr gezeigt, dass Konfrontation mein Programm ist. Es kommt auf mich an, dass ich Verantwortung übernehme und nicht passiv bleibe. Bleibe ich dennoch passiv und drehe nur um mich selbst, unterstütze ich die Globalstrategen, die an einer Welt des Friedens, der Harmonie und der Gerechtigkeit nicht interessiert sind!

24 Sinn des Prägens – Sinn der Scheidung Bereits im Vorfeld machte ich mein Herz fest, mich aktiv zu scheiden und nicht zu schweigen, wenn Kameraden z.B. unreine Dinge schwatzen oder Dummheiten anstellen würden! Weshalb? Ich spürte, wenn ich solche und ähnliche Dinge – als Prinzip – toleriere, komme ich unter eine Wirkung des Sauerteigs, die mich schleichend vernebelt und trennt von Jesus, bis jeglicher Sinn des Lebens verdunkelt und geraubt ist! 1. Korinther 5,6 beschreibt diese Gesetzmässigkeit: „Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert? Fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seid ...!“ So wusste ich in der Praxis ziemlich schnell, dass es um die Frage geht: Wer prägt da wen? Entweder ich lebe prägend, ohne mich zu schämen, oder ich lasse mich zu meiner Schande prägen! Auch wenn es mir manchmal gegen den Strich ging, trieb mich der Geist manchmal, vor alle hinzustehen, mutig und offensiv, niederziehende Wirkungen, Missstände, Ungereimtheiten und Unruhen anzugehen, sie anzusprechen und mich vor allen davon zu scheiden – um nicht unter eine Wirkung des Sauerteigs zu kommen, die mich durchsäuert und trennt von Jesus! Übrigens, schweigen, sich schämen und sich der Verantwortung entziehen, bedeutet, sich prägen lassen! So begann ich, mich mutig und offensiv von „Sauerteig“ – alles was mich von Gott trennen möchte – zu scheiden und zu richten, aber auch mein Umfeld stetig mit der neuen Welt zu prägen und das in Wort und Tat! Ich erlebte immer wieder aufs Neue, wie herrlich es ist, wenn der Herr meinen Weg prägen und ausleben kann, statt mich die ganze Zeit nur um meinen Nabel zu drehen und überall zu ducken! Glaub mir, so macht unser Leben erst richtig Sinn, weil der Herr von Tag zu Tag mehr durch uns wirken kann! Ja, diese Welt bedarf es, durchsäuert, geprägt und verwandelt

Sinn des Prägens – Sinn der Scheidung 25 zu werden, hinein in das Gute! So gäbe es noch Einiges zu berichten … Deshalb habe ich versucht, aus der Fülle einige gezielte Erlebnisse zusammenzufassen: Ich kollidierte z.B. mit Rekruten, die mich aufforderten, ihre Werte und Meinungen stillschweigend zu akzeptieren. Sie sagten mir, ich hätte sie gänzlich zu respektieren, da sie ja mehr seien, die anders dachten als ich. Als sie mich richtig angriffen, begann ich sie zu prägen: „Entschuldigung, aber es gilt hier nach Militärrecht Meinungsfreiheit! Wenn mir etwas zu weit geht, dann werde ich weiterhin dazu Stellung nehmen und sagen, was ich dazu denke! Weisst Du was passiert, wenn Du eine faule Frucht neben eine gute Frucht legst? Die gute Frucht beginnt zu faulen und so zu werden wie die andere, nicht wahr!? Und so ist es auch hier! Weisst Du, weshalb ich dazu Stellung nehme?! Ganz einfach, damit ich nicht so werde wie ihr! Meine Beziehung zu Jesus ist meine Quelle. Ich lebe nach dem Frieden, nach der göttlichen Kraft. Ich frage mich, bei allem was ich tue, ob es hoch oder runter geht! Denn mein Beziehungsleben zu Jesus ist mir wahre Befriedigung und nur das macht mich einzig glücklich. Wenn ihr aber die ganze Zeit nur Dummheiten im Kopf habt, pervers tut und ich schweige dazu, dann werde ich das verlieren, was mich einzig und allein glücklich macht! So wie die gute Frucht beginnt zu faulen, so beginne auch ich, das zu verlieren, was meine wahre Quelle ist. Ihr behauptet, ich würde eure Meinung nicht akzeptieren und „drohe den anderen“, doch die Wahrheit ist: Ich akzeptiere hier jede Meinung. Ich sage aber, dass es da unterschiedliche Wahrnehmungen gibt und dass jeder am Ende seines Lebens zur Rechenschaft gezogen wird für seine Taten und Werke. Du wirst ernten, was Du gesät hast, und unsere Wege und unsere Werke werden es zeigen. Wir werden den Baum an unseren Früchten erkennen (nachzulesen in Matthäus 7,16). Ich gehe meinen Weg mit Überzeugung und Du gehst den deinigen. Einige Jahre später treffen wir uns doch wieder einmal und vergleichen unsere Früchte und ich werde mich für die bessere von uns entscheiden!

26 Wird eure Frucht besser sein, werde ich so wie ihr! Solange sie mich aber nicht überzeugt, bleibe ich so, wie ich bin!“ So durfte ich immer wieder erleben, wie nach heftigen Konfrontationen plötzlich eine spürbare Ruhe und Friede einkehrte, und die Kameraden begannen zu bestätigen, dass sie das auch so sehen können und es war, wie wenn nichts zwischen uns gewesen wäre ☺! So wurden zuvor „böse“ Gesinnte zu meinen Freunden und kamen jeweils ohne Aufforderung nach Auseinandersetzungen auf mich zu und baten um Verzeihung. Sie gaben mir teilweise auf ihre Art zum Ausdruck, dass ich ein „geiler Typ“ sei ☺. Andere gewann ich ohne Worte, indem ich, statt auf ihre üblen Zurufe zu reagieren, ihnen unaufgefordert (für die gesamte Kompanie) die Zimmerböden nass aufwischte und alle Waschräume reinigte usw. Da kamen mitunter diese Leute ganz beeindruckt zu mir und bedankten sich bei mir, da wir dadurch schneller ins freie Wochenende gehen durften ☺. Derjenige, der mich kurz zuvor noch diffamierte, kam dann nicht nur, um sich zu bedanken, sondern er kam sogar mit seinen Nöten und Fragen zu mir und bat um meinen Rat … Unsere Beziehung wandelte sich zu einer sehr guten Freundschaft! Sahen wir uns von weitem, winkte er mir zu und fragte nach meinem Wohlergehen. Als ich ihm z.B. einen Einblick auf Sasek.TV geben wollte, meinte jener, dass er es bereits schon besucht habe ☺! Während der Mahlzeiten z.B. schwieg ich wiederum anderen Rekruten gegenüber nicht, wenn sie unanständige und unreine Dinge schwatzten. Die Frucht war, dass sich andere Rekruten am gleichen Tisch auf meine Seite stellten und begannen, z.B. eben jenem Anstifter selber zu attestieren, dass er ein Schmierfink sei. Wenn ich diverse Rekruten ermahnte und aufforderte zur Veränderung – wollten sie es zuerst auch nicht hören – irgendwann standen sie vor mir und sagten: „Sasek, ich nehme es mir zu Herzen, was Du zu mir gesagt hast! Ich möchte mich wirklich verbessern!“ oder auch „Sasek, ich möchte mich verbessern, ich kann aber nichts garantieren …!“ ☺ Andere Rekruten, mit denen ich vermehrt geistlich kollidierte, verwandelten sich so

Sinn des Prägens – Sinn der Scheidung 27 sehr, dass sie z.B. auf mich zukamen und sagten: „Sasek, bald hast Du die grosse Fachprüfung, nicht wahr? Ich bete für Dich, dass Du sie bestehst!“ Ich traute fast meinen Ohren nicht, als jener mir das von ganzem Herzen sagte! Mit jenem hatte ich kürzlich eine fette Auseinandersetzung gehabt! Nachdem ich bestanden hatte und ich mich für seine Unterstützung im Gebet bedankte ☺, meinte er schmunzelnd: „Gerne gemacht ☺!“ Auch erlebte ich, wie sich ganze Zimmer und Gruppenatmosphären zum Guten verwandelten. Ein Beispiel: In unserem 16er-Zimmer war einmal wieder jeglicher Teamgeist, sämtliche Konzentration und Anstand verloren gegangen. So hielt ich, als alle im Bett lagen, eine Ansprache und tadelte meine Kameraden, indem ich jedem einzelnen diesen Missstand vor Augen führte und Lösungsvorschläge brachte. Während ich noch redete, begann eine laute Diskussion im Zimmer, plötzlich standen aber andere Rekruten auf und halfen mit, jene, die sich querstellten, zu überführen. Einer stand auf und schaute für Ruhe im Zimmer, damit ich weiterreden konnte. Gegen Ende der Konversation stand dann exakt diese Person, die sich quergestellt hatte, vor allen auf und sagte vor allen: „Sasek, Du hast recht! Ich weiss genau, wovon Du sprichst …“ und schwenkte voll ein! Am nächsten Morgen lief wieder alles wie am Schnürchen und die Atmosphäre war wieder total gut! Später bekam ich vom Kader das Verbot, auch nur das Geringste mitzuhelfen, da sie mich in kurzer Zeit an verschiedenen Orten helfen sahen. So musste ich dem Kader eine Antwort geben, dass ich es verstanden hätte, erst dann wieder mitzuhelfen, wenn dieses Verbot wieder aufgelöst würde … was dann einige Wochen dauerte! ☺ Immer wieder übergab mir der Zugführer auch das gesamte Team, wenn er mal weg musste, und nahm mich als seine Assistenz. So wurde ich z. B. auch Sing-Chef und übernahm die Chorleitung, als wir vermehrt die Schweizer Nationalhymne üben mussten. Soldaten begannen, nicht nur vor mir, sondern auch vor anderen zu bezeugen, dass ich auf dem richtigen Weg sei, und dass es „da oben“ einen Gott gebe.

28 Ich betete mit Rekruten nicht nur vor dem Essen, sondern auch – auf deren Aufforderung hin –vor Prüfungen. Ich betete mit Kranken und Leidenden und sie erlebten mit, wie die Gebete exakt in Erfüllung gingen. Ja, sie konnten die Gebete genau rezitieren … ☺ Nicht zuletzt betete ich mit einer ganzen Kompanieeinheit vor der Mahlzeit! Ein Rekrut kam dann auf mich zu, als wir vor einer grossen Prüfung standen, und sagte: „Sasek, wir müssen unbedingt miteinander beten!“ Ich war bereit, gleich mit mehreren zu beten, da meinte er: „Nein, machen wir das lieber zu zweit, die anderen meinen das nicht so ernst. Ich meine es wirklich ernst!“ So beteten wir gemeinsam, vergriffen uns am Herrn und ich segnete jenen Rekruten, dass er keine dummen Fehler machen muss. Er ging voll mit im Gebet, nickte, und zum Schluss sagte er vor den anderen laut: „Amen!“ Voller Glauben gingen wir in die Prüfung. Es gab 40 Fragen und man durfte nur vier Fehler machen, um bestehen zu können. Ich durfte mit einem einzigen Fehler bestehen, jedoch bestand jener Kamerad knapp nicht, mit dem ich jedoch zuvor noch gebetet hatte. Ich dachte: Oh nein … was, wenn er sagt: „Gott ist daran schuld …!“? In mir kam eine Wirkung des Geistes hoch. So ging ich auf ihn zu und sagte: „Gott hat Dir doch bestimmt eine Wirkung geschenkt, wo Du bei mindestens einer Frage genau gespürt hattest, was richtig wäre, und es dann aber doch anders gemacht hast, nicht wahr?“ Tatsächlich bestätigte er mich! Und ich konnte gleich anknüpfen und sagen: „Und genau so lebe ich: Jesus schenkt und ereignet sich durch Wirkungen, in denen ich wahrnehmen kann, was dran ist, was richtig ist und ich darf lernen, darauf einzugehen. Geht es hoch oder geht es runter, das ist ein göttliches Gefühl in Dir und in mir und danach lebe ich. Das ist mein Glaubensleben und das braucht ein bisschen Übung, auf diese Wirkung eingehen zu können!“ Zusammenfassend konnte ich ihm den Wandel im Geist erklären und es war schön zu sehen, wie meine Kameraden, die auch zuhörten, es verstanden hatten. Dieser Rekrut bestand dann beim nächsten Versuch die Prüfung mit Bravour! ☺

Sinn des Prägens – Sinn der Scheidung 29 Ein anderer Rekrut wurde durch das göttliche Leben etwas anders geprägt. Er hatte zweimal die praktische Militär-Lastwagenprüfung nicht bestanden. Von ihm strahlte ein pessimistischer Geist aus. Die dritte Prüfung und somit letzte Chance stand vor der Türe. Mantramässig wiederholte er: „Ich kann das nicht!“ Ich versuchte ihm vergebens Mut zu machen, bis ich ihn begann zu ermahnen: „Weisst Du was? Du bist ein Pessimist! Nicht nur hier, sondern auch auf der Arbeit und überall genauso. Du musst wissen, dass Dir so alles misslingen wird. Du wirst mit diesem ständig negativen Proklamieren alles verlieren, sei es der Job oder Deine Freunde! Damit wirst Du alles zerstören. Irgendwann wirst Du in der „Unterhose“ dastehen und Dich an meine Worte erinnern …! Doch jetzt kannst Du damit aufhören und dreimal aussprechen: „Ich kann das!“ Zuvor sagte er mir noch: „Sasek, es haben schon so viele versucht, mit mir fertig zu werden, doch niemand hat es geschafft!“ Doch als ich dranblieb, begann es in ihm zu wirken und man spürte, wie es ihn einen grossen Preis kostete, das Positive, nämlich die Wahrheit auszusprechen. Nach innerem Ringen, sprach er es dann tatsächlich dreimal aus! „Ich kann das! Ich kann das! Ich kann das!“ ☺ Nach den anschliessenden drei Wochen Weihnachtsferien begrüsste er mich, umarmte mich unerwartet und meinte: „Sasek, in den Ferien hat es mich beschäftigt, was Du zu mir gesagt hattest! Ich dachte mir: „Der Sasek hat recht mit dem, was er sagte! Ich habe mit meiner Einstellung schon so vieles verloren usw.!“ Diese ermahnenden Worte prägten ihn sehr! Mir wurde erst da richtig bewusst, wie sehr unsere Worte Samen sind, die wir in die Menschen einpflanzen und die nachwirken – ich hatte diese Begebenheit schon wieder vergessen. Tatsächlich bestand er dann diese Prüfung eben doch ☺! Dadurch löste ein Gespräch das andere ab, über mein Beziehungsleben zu Jesus, über die Weltlage und vieles mehr. Wir hatten eine so herzvolle Beziehung, dass wir gleich dranblieben, das Positive weiterhin laut auszusprechen. So musste er eine gewisse Zeit lang, jeden Morgen und Abend dreimal vor mir die Wahrheit aussprechen. Er machte voll mit. Als es ihm wieder einmal schwerfiel, richtete

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