Panorama-Junior-Ölbaum – Oktober 2020
8 Schon im vorigen Jahr fand ich im Um- kleideraum des Sportsaales Berau- schungsmittel. An demselben Tag fand ich dies auch auf der Schultreppe und später sogar auf dem Heimweg, nicht weit von der Eingangstür der Schule entfernt. Mit diesem persönlichen Erlebnis hat alles begonnen. Im Klassenraum habe ich dann einen sonderbaren Geruch wahrgenommen und begann mich umzuschauen. Und dann habe ich gemerkt, dass zwei mei- ner Klassenkameraden (ein Junge und ein Mädchen) eine elektronische Ziga- rette rauchten. Mir wurde schwindelig. Später habe ich erfahren, dass auch bei einem meiner Freunde aus der Klasse der Schwindel bis zum späten Abend nicht vergangen ist. Ich bat sie, damit auf der Stelle aufzuhören, aber sie wollten nicht auf mich hören. Nach den Schulstunden habe ich das alleine der Klassenlehrerin erzählt und sie versprach mir, gemeinsam gegen diese Not zu kämpfen. (In der Schule sind nicht alle Lehrer der Meinung, dass die elektronischen Zigarreten und ähnliche Sachen gesundheitsschädlich für Kinder meines Alters sind.) Am Wochenende meldete sich mein Freund bei mir. Er wollte zu mir zu Besuch kommen, um etwas zu zeigen. Da ich kein Handy habe, zeigte er mir, was in der Klassen-Whatsapp-Gruppe (Chatprogramm) geschieht. Alles war aufgewühlt, weil sie herausfinden woll- ten, wer die Eltern informiert hätte über die Berauschungsmittel. Sie hatten einen Verdacht: Ich und meine Mama sind die einzigen, die diese Sache bekämpfen wollen. Ja, ich muss gestehen: Als ich diesen feindlichen Briefwechsel las, habe ich Angst gekriegt. Die Tränen drückten sich durch, und ich musste meiner Mama gestehen: „Das ist mein Ende. Sie alle sind gegen mich. Sie sind physisch gross und stark.” Ich hatte Angst, allein aus der Schule nach Hause zu gehen. Die Mama erneuerte in mir die Vision und stärkte mich mit göttlichem Mut: „Wenn Gott mit uns ist, wer kann dann gegen uns sein?” Wir erkannten unsere Berufung und ich beschloss, dass ich selber ihnen kundgebe: „Ja, ich bin der, der diese Sache entlarvt hat! Weil ich bin besorgt über euer Leben, ich bin besorgt über euer Herz.” Und in dem Moment verschwand meine Angst. Am Montag ging ich zur Schule und mich begleitete Gottes Ruhe. Die Klasse war aufgeregt und sie versuchten mehrmals mir klarzumachen, dass das, was sie machen, unschädlich sei. Dann stellte sich aber der sonst gemeinste Junge der Klasse auf meine Seite und begann mich zu verteidigen! Im Herzen war ich dem Herrn so dankbar für die so grosse Veränderung und dafür, dass jetzt nicht mehr ICH Furcht vor ihnen hatte, sondern sie vor mir! Der Kampf ist ja noch nicht zu Ende, weil mit jedem Tag die Zahl von Rau- chern wächst. Doch schon in dieser Woche hat die Schulleitung die Polizei um Hilfe gebeten, die Schulräume mit Hunden zu durchsuchen. Das ist ein grosser Sieg! So einen Streifzug gab es in unserer Schule noch nie. Seid auch Ihr mutig, weil der Mutige in uns ist Gott, und Er wird diesen Kampf bis zum Ende führen! Und wir werden frohlocken, dass wir ein Teil von allem Geschehenen gewesen sind! Euer Walters
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