Panorama-Nachrichten – Oktober 2020
27 bist gläubig!? Geile Sache!“ und so ergab sich ein Gespräch nach dem anderen! Ich hörte öfters über mich reden: „Der Sasek fällt immer positiv auf … Der Sasek ist anders als die andern …“ Im Klassenzimmer hörte ich hinten jemand sagen: „Wenn einmal Krieg ausbricht, dann wird Sasek als General eingesetzt … Dann werden wir alle ihm dienen und er wird uns dann einsetzen …“ , daraufhin muss- ten wir alle schmunzeln J . Tipp: Immer wieder bedaure ich, dass Jugendliche in meinem Alter, die eigentlich über die gesamte Kriegstreiberei etc. Bescheid wissen, sich dennoch für eine Waffe entscheiden und mit der breiten Masse mit- gehen! Leider stellte ich in der Vergangenheit vermehrt fest, dass für viele eine waffenlose Militärdienstzeit nicht mal in Frage kam, weil ihnen ihr eigener Spass an einer Waffe und das Interesse daran wichtiger waren. Diese erlebten dann einerseits nicht ansatzweise so viel Erweckung in der Dienstzeit wie ich und meine Brüder. Dazu kam, dass sie zu einer militärischen Karriere gezwungen wurden und dadurch viele Monate nicht mehr verfügbar waren für den eigent- lichen Dienst … Ich kann Dich nur ermutigen – falls Du auch mal ins Militär gehen solltest – es uns gleich zu machen und ein unverrückbares Zeichen zu setzen gegen diese Kriegstreiberei! Dadurch begann meine Rekrutenschule richtig Sinn zu machen, weil ich mich schon im Vorfeld vor einem Prüfungs- komitee durchsetzen musste! J Es hilft uns auch authentisch zu sein, wenn wir von einer neuen Welt und einer Königsherrschaft Gottes sprechen – die ohne Waffengewalt funktioniert, in Frieden und Harmonie! Es macht zudem auch nicht nur deine Vollpackung leichter, sondern auch das Marschieren … und Dein Herz J . Zusätzlich dürfen die Vorgesetzten waffenlose Rekruten auch nicht zu einer militärischen Karriere zwingen – das habe ich erst im Nach- hinein erfahren! Ich hatte für meine Konsequenz also nur Vorteile geerntet. Sogar hohe Offiziere drückten ihre Hochachtung mir gegenüber aus … J Durch das fleissige Geben, in die Risse Gehen und den anderen Helfen, gab es so richtig eine Welle, die alle anderen mitriss. Bereits in den ersten paar Tagen entstand dann solch ein guter Teamgeist, dass Kameraden kamen und mir ver- schiedenste Dinge von ihnen anboten. So begannen auch meine Kameraden sich um das Wohl anderer zu kümmern. Wir „rangen“ uns förmlich darum, wer die Abfälle wegbringen dürfe, wo vorher kaum jemand freiwillig einen Finger rühren wollte. J Das sind doch viel schönere Nöte als Streit und Spaltung und Egoismus … Es entstand so eine gute Atmosphäre, dass immer mehr zu mir kamen und mich fragten: „Was kann ich noch helfen?“ oder sie begannen sich gegenseitig Gutes zu tun. Unser Theorielehrer unterrichtete bereits mehrere Jahre an diesem Ort und drückte bei jeder neuen Gelegenheit wieder aufs Neue aus, dass er noch nie eine so gute Klasse gehabt hätte – dies, obwohl er jährlich mehrere Klassen ausbildet. Anhand der ersten Woche möchte ich den Sinn des Vorbilds zusammenfassen: Diese verdorbene Welt braucht Vorbilder, die mit gutem Beispiel der Tat vorausgehen und ihr gesamtes Umfeld prägen und weg- führen von diesem tief verankerten Egoismus und Selbstzweck. Wir können unser gesamtes Umfeld beeinflussen und verwandeln. Anstatt dass alles immer mehr
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