Panorama-Nachrichten – Oktober 2020

30 Ich verstehe nicht, aber ich vertraue DIR! (von Christine W., D, 31 J.) Ich genoss meinen Urlaub in vollen Zügen, als der schlimmste Anruf kam, den eine Tochter erleben kann: Mein Vater war gestorben. Ich fühlte mich, als würde mir jemand den Boden unter den Füssen wegreissen und ich würde fal- len. Alle logischen Gründe, mit denen man sich in schlimmen Situationen zu trösten versucht, halfen mir nicht. Nach der Beerdigung wurde alles noch schlimmer. Ich war total in Schockstarre verfallen, wusste auch nicht, wie ich da wieder rauskommen sollte. Dann war der letzte Tag meines Urlaubs gekommen, genau zwei Wochen nach dem Anruf. In meiner Trauer über den Verlust konnte ich nur noch aufs Sofa fallen und zu Gott schreien: „Ich bin Dein kaputtes Werkzeug! Hilf mir! Mach mich wieder lebendig, denn ich kann so nicht für das Gesamte da sein!“ Was dann passierte, fällt mir schwer in Worte zu fassen. Es fühlte sich an, als würde Licht in mein Herz fallen und ich könnte wieder klar sehen! Plötzlich wusste ich genau, was ich gerade tat: Ich klammerte mich mit aller Kraft an etwas, was nicht mehr hier war! Obwohl das Loslassen viel Mut kostete, tat ich es dennoch. Augenblicklich ging es mir besser und nach weiteren zwei Wochen war ich wieder richtig glücklich. Immer wieder fragte ich mich verwundert, ob das in Ordnung ist, so schnell über so einen Verlust hinweg zu kommen? Jedes Mal konnte ich diese Frage mit einen leuchtenden „Ja“ beantworten. Wo sollen denn die Wunder Gottes anfangen, wenn nicht im eigenen Herzen? Wenn ich meinen krassen Widerstand erkennen kann, mein Nicht-loslassen-Wollen. Und dann einfach mal loslassen, einfach mal mitfliessen. Mich darauf fokussieren, dass ich einen Vater hatte, der alles für mich getan hat. Dass ich einen Gott habe, der mich täglich umsorgt, wie es kein menschlicher Vater je könnte. Das erlebe ich jeden Tag und ich bin so dankbar! Christine Auch DU bist ein Teil des Organismus! (von Gabi M., D, 46 J.) Vor einiger Zeit sprach ich mit einer Rundbriefleserin, der wir schon mehrere Male den Rundbrief persönlich gebracht haben. Sie war auch schon bei einigen Aktionen begeistert dabei. Bei dem Besuch meinte sie, dass sie empfinde, sie sei nun langsam zu alt und OCG sei ja etwas speziell für junge Familien. Dieser Ausspruch geht mir bis heute nach und beschäftigt mich. Das stimmt doch nicht! Gott hat uns alle geschaffen und lebt doch in jedem von uns drin, egal ob jung oder alt. JEDER kann im Organismus seinen Platz finden, der passend für ihn ist. Auch was ich als langjährige OCGerin beobachte, bestätigt das. Ja, es gibt viele junge Familien und es ist herrlich zu sehen, wie neue Generationen heranwachsen. Aber es sind wirklich Leute jeden Alters dabei und sie blühen einfach nur auf im

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