35 So erlebten wir, wie Gott unser Haus durch uns baute und gestaltete, indem wir Seinem Wirken in uns folgten. Lernen wir doch immer mehr, Gott in uns Glauben zu schenken und alle Störfaktoren aus unserem Herzen wegzuräumen. Wir hoffen sehr, dass wir Dich durch unsere Erlebnisse dazu ermutigt haben. Viele liebe Grüsse Micha und Michaela Über die Unmöglichkeit zum Sieg (von Renate H., D, 55 J.) Seit einem halben Jahr unterrichte ich an einer Realschule. Nun hatte ich das grosse Glück, dass meine beiden Klassen, die ich selbstständig zu führen hatte, sehr klein und überwiegend Mädchen waren. Ab und zu musste ich allerdings Physik-Vertretung in einer grossen achten Klasse machen, und das hatte mich sehr ernüchtert. Es war nicht immer gerade leise, und ich merkte, dass ich durchaus ein Problem hatte, die Oberhand zu behalten. Nun hatte mir vor den Faschingsferien unser Personalleiter eröffnet, dass ich zum Halbjahr eine achten Klasse zusätzlich übernehmen solle. Jedes Mal, wenn ich in den Ferien daran dachte, beschlich mich ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Handelt es sich doch um eine grosse Klasse mit überwiegend Buben. Mir kamen meine Niederlagen der letzten Monate in den Sinn, wie es mir an Autorität mangelte … Seit ich denken kann, fühlte ich mich in grösseren Gruppen nicht wohl, fürchtete mich zeitweise sogar. Doch endlich ermannte ich mich. Ich erinnerte mich an das Wort aus der Jako-Botschaft „Ende der tödlichen Ausnahmen“: „Es gibt für uns immer nur ein Aufwärts und im Jetzt umso mehr. … Für uns ist immer die Zeit, drüber zu stehen, immer die Zeit, nach oben zu gehen. Es gibt keine Ausnahme!“ Da konnte ich es wieder ganz neu packen, dass doch jede Schwierigkeit nur dazu da ist, um aufzusteigen, und dass ER in mir sichtbar wird. Ich erkannte, dass es an der Zeit war, mich diesem Goliath „Furcht“ zu stellen. „Diese Überforderung, diese Furcht muss sich in einen Sieg verwandeln. Das wird noch die beste Klasse!“, so sprach ich es aus.
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