14 informierte, Sendungen anschaute, Artikel las etc. – und dann natürlich morgens in der Stillen Zeit nicht ausgeschlafen war. Natürlich? Nicht unbedingt. Mir wurde plötzlich klar, dass das schon eine erste Lüge war, die der Feind mir einreden wollte. So proklamierte ich an einem Abend, wo es mal wieder spät wurde, und ich trotz stressigem Tag das Gefühl hatte, nicht genug geschafft zu haben, dass ich am nächsten Morgen eine super gesegnete Stille Zeit haben werde und gut ausgeschlafen bin. Und tatsächlich: Ich wachte rechtzeitig auf und hatte seit langer Zeit wieder eine sehr gesegnete und fruchtbare Zeit mit dem HERRN. Mir wurde plötzlich bewusst, dass ich zwar vom Verstand her viele Gründe hatte für alle möglichen Dinge, die ich im Laufe eines Tages unternehme (noch diesen Artikel lesen, noch diese Sendung, noch diesen Telegram-Beitrag lesen etc., um informiert zu sein), aber dass ich trotzdem „den Mund des HERRN nicht befragte“ (Jos. 9,14), ob das denn auch SEIN Tagesplan für mich ist. Ich merkte, dass ich sehr oft meinen eigenen Tagesplan gestalte. Und Gott lässt mir die Freiheit. Aber die Frucht ist Ablenkung, Stress und Unruhe. So weihte ich mich ganz neu dem HERRN und nahm mir vor, auf Seine kleinen Impulse im Tagesablauf zu achten, denn: „Das Leben selber instruiert uns, was richtig oder falsch ist, wo es lang geht und wo nicht. Wenn wir falsche Wege gehen und auf dieses Leben Gottes in uns, diesen Frieden Gottes navigiert sind, dann stehen wir sofort still, weil wir merken: Moment, jetzt bricht die Kraft in mir, die geistliche Kraft in mir ab.“ (Freundestreffen 2023, Track 17) Dieses Leben Gottes half mir dann auch bei der Planung meines Studiums. Weil das sehr frei gestaltet ist, muss man selbst die Reihenfolge festlegen und kann bestimmte Schwerpunkte wählen. Ich hatte aber keine Ahnung, welchen Schwerpunkt ich wählen sollte, und fühlte mich echt überfordert. Der Tag rückte immer näher, bei dem ich mich entschieden haben musste, aber ich hatte immer noch keine Ahnung. Schliesslich vertraute ich mich dem HERRN an und erwartete Schritt für Schritt SEINE Impulse und durfte ganz in Jesus zur Ruhe kommen und nur IHM vertrauen, dass ER in mir die richtige Entscheidung trifft. Woher sollte ich auch aus mir selber heraus wissen, was die richtige Wahl ist? Ich kenne ja gar nicht Gottes Gesamtbedürfnis. Und Halleluja – der HERR schenkte mir immer rechtzeitig die richtigen Impulse, z.B. einen freilösenden Gedanken im Bus auf dem Weg zur Uni, eine Inschrift auf einer Werbung in der U-Bahn, die zu mir sprach, ein unerwartetes Treffen mit einem Mitstudenten etc., sodass ich in die richtigen Vorlesungen geführt wurde. Das Wissen, das ich in dem Schwerpunktbereich lernen durfte, konnte
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