Panoram Junior Oelbaum - Elaion-Verlag

5 Unglauben. Ich dachte immer, dass ich viel zu spät dran sei und dass ich hoffentlich einfach eine genügende Note bekommen würde. An einem Nachmittag stand ich also wieder einmal im Atelier und war am Üben. Ich war fast am Verzweifeln, denn ich war mit einer Aufgabe (das Einschleifen von zwei Gläsern von Hand in eine Brillenfassung) für die wir nur 90 Minuten haben durften, schon 90 Minuten dran und ich hatte das erste Glas noch nicht einmal fertig. Ich war den Tränen nahe, da ich wusste, dass es bis zur Teilprüfung hin nur noch zwei Wochen waren und ich viel zu langsam war. Da kam ein Mitarbeiter in die Werkstatt, der sonst eigentlich nicht oft in die Werkstatt kommt und fragte mich, ob ich am Üben sei und wie es läuft. Da antwortete ich, dass es gerade gar nicht gut aussieht und zeigte ihm, dass das Glas noch viel zu gross war. Da meinte er: „Simea, du musst einfach mutiger sein und einfach mehr auf einmal abschleifen!“ Und da sah ich den Fehler, den ich beim Vorbereiten des Glases für den Einschliff immer machte und warum ich immer mindestens eine Stunde zu lange brauchte . Ich war so dankbar, dass der Herr mir den Fehler durch meinen Mitarbeiter gezeigt hat. Da bekam ich wieder einen Funken Hoffnung. Am nächsten Morgen war ich auf dem Weg zur Arbeit und dachte daran, dass ich an diesem Tag wieder weiterüben musste. Es überflutete mich eine Welle des Unglaubens und ich hatte wirklich keine Lust. Doch da stieg mir der Titel der internen Botschaft von Ivo wieder auf, die ich am Morgen in der Stillen Zeit gehört hatte: „Glaube über alles“. Sofort erfasste mich eine übernatürliche Freude und Glaube, dass Gott, der ein ganzes Meer teilen kann, doch auch genug gross ist, um mein kleines Problem zu lösen . Also ging ich im Glauben ans Üben und wusste nun ja auch, was ich anders machen muss, damit ich schneller bin. Und siehe da, ich war nur noch zehn Minuten anstatt eine ganze Stunde zu langsam ! Das war eine extreme Steigerung und ich war erfüllt von einer riesengrossen Freude und Dankbarkeit. Am Tag der Teilprüfung war ich wirklich nervös und doch war ich im Glauben, dass der Herr mir hilft und ich einfach auf Ihn vertrauen darf. Während der Prüfung gab mir der Herr auch immer wieder Impulse, die mir sehr weiterhalfen . Auf die Minute wurde ich mit allen Aufgaben fertig. Drei Tage nach der Prüfung rief mich mein Arbeitgeber zu Hause an und teilte mir die Note der Teilprüfung mit. Er fragte mich, was ich denn schätze. Da ich nach der Prüfung alles, was ich getan habe, etwa nochmals zehnmal hinterfragt habe,

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