19 Der arme Olivenbauer (von Sulamith Funk-Sasek, 32 J.) Auf Kla.TV haben wir kürzlich eine Dokumentation nochmals ausgestrahlt, die mich nachhaltig sehr bewegt. (www.kla.tv/6606 – Die Eiserne Mauer). Es geht da um ein Volk, welches schon seit Jahrzehnten eine andere Nation aus ihrem eigenen Land vertreibt. Auf brutalste Weise dringen sie einfach Stück für Stück in ihr Land ein, belagern die Dörfer und Städte und peinigen die Bewohner so lange, bis sie alle geflohen sind. Danach markieren sie die Stadt als ihre eigene und dringen in die nächste Stadt ein. Ein unglaublich böses Spiel, bis auf diesen heutigen Tag! Eine Sequenz traf mich ganz besonders. Man sieht einen kräftigen Bauern auf seinem geliebten Olivenhain. Die bösen Siedler wollen ihm sein Land wegnehmen und sind mit einem Bagger gekommen, um alle Olivenbäume herauszureissen. Er verkrallt sich am Boden, weil er seine über Jahrzehnte gewachsenen Bäume auf keinen Fall weggeben möchte. Doch er wird gewaltsam weggerissen und weggeschleift. Er weint wie ein kleines Kind um seine Olivenbäume und schreit laut heraus, weil es ihn so sehr schmerzt. Jedes Mal, wenn ich an diese Sequenz denke, könnte ich genauso weinen. Dieses unsägliche Leid auf dieser Erde muss doch mal ein Ende haben. Wie kann diese Schöpfung erlöst werden von ihrem Seufzen? In meinem eigenen Alltag entdeckte ich wieder neu die Antwort. Ich kann momentan (noch) nicht jenen armen Menschen helfen. ABER ich kann genau diese Boshaftigkeit in meinem eigenen Haus besiegen und so diese Welt Stück für Stück vom Bösen befreien. Als wieder eine Streitigkeit bei den Kindern aufkam, und jeder wieder dachte, als einziger das Besitzrecht auf ein Spielzeug zu haben, erzählte ich den Kindern die Geschichte von dem armen Olivenbauern. Genau hier zu Hause beginnt diese Ungerechtigkeit, und hier zu Hause können wir sie am besten besiegen. Die Kinder versöhnten sich daraufhin von Herzen, und der Friede kehrte spürbar zurück. So können wir von zuhause aus die Wurzel aller Ungerechtigkeit Stück für Stück, im Kleinsten beginnend, vertreiben – ganz nach dem Motto der OCG „DIE NEUE WELT BEGINNT ZU HAUSE!“ Sei es bei Zank, bei einem bösen Ton, bei Neid, Faulheit, Egoismus oder Untreue. Wenn wir in unserem nächsten Umfeld das Friedensreich aufrichten, wird es schlussendlich in die ganze Welt vordringen. Dazu noch ein weiteres Beispiel: Kürzlich machten wir einen grossen „Friedensstörer“ in unserer Familie aus. Immer wieder zeigte sich der Ungehorsam bei den Kindern. Oft, wenn ich etwas zu ihnen sagte, wurde es nicht getan, oder ich musste sie mehrfach auffordern. Das wurde schnell
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