10 Mich beschäftigt das immer wieder, wie Menschen ihr Leben beginnen – wie Menschen enden. Auch zum Beispiel die Geschichte von Rahel und Jakob aus der Bibel. Eine wunderbare Liebesgeschichte! Jakob hatte sich so sehr in Rahel verliebt, dass es ihm egal war, sieben Jahre lang für ihren Vater zu arbeiten, um sie zu bekommen. Es steht geschrieben: Die sieben Jahre waren für Jakob wie sieben Tage! Er hat sie so geliebt und (sicher) ständig mit Liebe und Zärtlichkeit überschüttet (wie ich mir das vorstelle und von Ivo kenne … ☺). Aber sie? War sie sich seiner Liebe zu sicher? Als sie von zu Hause wegging, stahl sie ausgerechnet den Hausgötzen ihres Vaters und versteckte ihn in ihrem Zelt. Als Laban (ihr Vater) diesen suchte, sprach ihr lieber Mann Jakob einen Fluch aus: „Der das getan hat ist des Todes!“ Niemals hätte er so etwas jemandem von seiner Familie zugetraut, schon gar nicht seiner geliebten Rahel! Es hätte doch für Rahel noch Gelegenheiten gegeben, dies in Ordnung zu bringen. Die ganze Familie und alle Diener der Sippe verbrannten nämlich kurz darauf alle Götzenbilder und weihten sich ganz neu Gott. Hat sie da nicht mitgemacht? Kurz darauf hatte Rahel eine ganz schwere Geburt, sie starb, als sie Benjamin gebar. Es steht so schlimm: „Als sie ihr Leben aushauchte …“ Jakob war so traurig und Benjamin musste ohne seine Mutter aufwachsen. Das war das Ende einer grossen Liebesgeschichte – viel zu früh! (Du kannst das in 2. Mose ab Kapitel 29 nachlesen). Und wie steht es mit mir? Ich bin jetzt auch in einem Alter, wo der Feind mir (und jedem) weismachen möchte, dass die Wechseljahre und was drauf folgt, eine andere, neue Geschichte schreiben würden … jedenfalls keine Liebesgeschichte mehr. Doch ich bin so dankbar für den Dienst von Ivo, der mich eines GANZ anderen belehrt. Ich möchte nicht gleich zu viele Worte darüber verlieren, vielleicht hast Du auch schon mal etwas über unser grösstes ERBE gehört, nämlich die Verjüngung und Überwindung des Todes? Ich will jetzt aber zuerst etwas weiter unten ansetzen: Ivo hat immer mit uns/mit mir zusammen Fundamente gebaut, Fundamente, die das innere Haus betreffen. Manchmal im Urlaub, wenn nach viel Betrieb „endlich“ alle Kinder im Bett waren, spielten wir zusammen etwas oder wir machten „Ausarbeitung“. Das meint: Jeder schreibt über ein Thema alles auf, was ihm in den Sinn kommt und dann lesen wir es uns gegenseitig vor. Da hatte ich ein Vorrecht, das niemand ausser mir hatte ☺: Ivos Ausarbeitungen – persönlich für mich! Es war in Gebertingen – unserem damaligen Ferienort, am 11.7.1990 (ich war schwanger mit Sulamithchen), da war das Thema unserer Ausarbeitung: „Wie eine Ehe führen?“ Meine Ausarbeitung habe ich nicht aufbehalten, aber seine schon. Diese möchte ich heute mit Dir teilen.
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