22 oder Handeln, dass Sein Reich zu wirken beginnt, sondern es ist umgekehrt: Weil das Reich von selbst wirkt, komme ich ins Denken und Handeln. In der Natur ist es genau dasselbe. Nicht weil der Hahn kräht, wird es Morgen, sondern weil es Morgen wird, kräht der Hahn ☺. Oder auch mit dem Frühling … Hast Du je schon etwas dazu tun können, dass es Frühling wurde? Nein! Reich Gottes ereignet sich, ob wir es erkennen oder nicht. Und genauso, wie das Wasser immer einen Weg findet, bis es im Meer angelangt ist, so bricht sich auch das Reich Gottes Bahn, bis die ganze Erde davon erfüllt ist! Doch wie ist das nun? Können wir uns einfach zurücklehnen, weil ja alles ontisch gewirkt wird? Nein! Papa zeigte uns in vier Botschaftsteilen, wie unser Zusammenwirken mit diesem „ontischen Reich“ geht – was unser Teil darin ist. Unter anderem zeigte er folgende Realität des Reiches: Es entwickelt sich mit oder ohne MICH! Wenn ich meine „Talente“ und Gaben, die Sein Reich mir zugeteilt hat, nicht nutze, werden sie einfach jemand anderem gegeben, der sie dann nutzt. Matthäus 25,28: „Nehmt ihm nun das Talent weg, und gebt es dem, der die zehn Talente hat!“ Das Reich setzt sich also durch – mit oder ohne mich. Das heisst, man kann seinen Einsatz auch verpassen und ein anderer vollendet ihn! Dieser Aspekt hat mich persönlich sehr bewegt. Dazu ein Beispiel aus meiner Alltagspraxis: Ich darf seit einiger Zeit in der Personalführung und -koordination unseres Dienstes Verantwortung tragen, dass wir z. B. in aktuellen Anliegen optimal aufgestellt sind und es keine Überlastungen oder Unterforderungen gibt. Davon war jedoch der grosse Bereich von Kla.TV noch etwas ausgenommen, da ich mich darin nicht so auskannte. Aus aktuellen Entwicklungen heraus kam nun das Bedürfnis, dass diese zwei Bereiche unseres Dienstes (OCG-Anliegen und unser ganzer Lauf mit Kla.TV) in eine einheitliche Führung kommen – auch von der Personalführung und Umsetzung der Anliegen her. So durfte ich mich entscheiden, hier mit meinen Talenten zu handeln und nicht einfach auf meinem Stand zu bleiben, weil die ganze Kla.TV-Produktion für mich absolutes Neuland war. Anfangs kamen immer mal wieder Stimmen hoch, die mir sagten: „Das muss jemand machen, der im Filmbereich gross geworden ist … Sonst kann ich den Personenbedarf nicht optimal koordinieren, wenn ich gar nicht richtig verstehe, um was es geht und wie die Abläufe genau sind!“ usw. Das Wort half mir aber immer wieder dabei, meinen Posten einzunehmen und mit meinen Talenten zu handeln, an dem Platz, wo das ontische Wirken mich haben wollte! In der Zwischenzeit macht es mir richtig Freude und ich komme immer besser in die ganzen Abläufe hinein, verstehe wie alles läuft und kann mit meinem Team die aktuellen Bedürfnisse, apropos Personal-Koordination, optimal möglich machen. Es macht richtig Spass und ich darf erleben, wie die Gaben einfach freigesetzt werden, wenn ich es vom Herrn erwarte.
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