30 ist für mich sehr schwer. Auf jeden Fall wusste ich auf EINEN SCHLAG, wo mein Platz ist. Unter Tränen kniete ich nieder und weihte Gott mein Leben und machte mit Ihm fest: „DU SELBST wirst das zusammenbringen, wenn es zusammengehört. Ich mache da GAR NICHTS. DU SELBST wirst alles Nötige dazu geben, was es für eine Beziehung braucht!“ Bald schon war es Morgen und diese spezielle Wirkung war noch immer da. Es war kein Traum. Ich machte mein Herz fest, einfach zu beobachten, was Gott jetzt tut. Tatsächlich vergingen nicht viele Tage, da flatterte eine Einladung ins Haus, ob Boasa und ich mal mit Jan-Henoch mitreisen wollen, wenn er seine Hanna besucht. Der Bruder von Hanna ist Jeremias. Genau dieser Mann, den Gott mir gezeigt hatte in dieser speziellen Nacht. Mein Atem blieb für einen Moment lang stehen. Jetzt hatte ich doch sage und schreibe 17 Jahre lang nicht gross ein Wort mit ihm gewechselt, und ausgerechnet JETZT kriege ich eine Einladung. Ich sagte zu. Auf der Reise zu ihnen fühlte ich mich wie Rebekka in der Bibel, die zum ersten Mal ihrem Isaak entgegenfährt. Nur war der Unterschied zu meiner Geschichte, dass Jeremias noch keinen blassen Schimmer hatte, welche Pläne „ich“ für SEIN Leben hatte . Die Tage darauf waren wunderschön. Jeremias war für mich sehr angenehm, wie ein Bruder. Er erzählte mir erstaunlich viel aus seinem Leben. Ich versuchte, mir möglichst nichts anmerken zu lassen von dem, was ich erst gerade erlebt hatte. Als wir dann wieder zuhause waren, erzählten ihm seine Geschwister, dass meine alte Beziehung aufgelöst ist. Sogleich begann in ihm etwas zu wirken. Ab diesem Wochenende machte ER sich Hoffnungen und suchte den Kontakt zu mir. Eine neue Geschichte kam nun ins Rollen . Die darauffolgenden Monate waren dennoch nicht ohne Herausforderung. Denn in der besagten Nacht sagte ich Gott, dass ER SELBST auch alles Nötige geben wird, was es für eine Beziehung braucht. Das kam aber nicht so schnell, wie ich mir das wünschte. Ich fühlte mich lange nicht in der Lage, eine neue Beziehung zu beginnen und suchte ausserdem diese Wolke sieben, wie sie doch meine grosse Schwester in der Kennenlernphase hatte. Das Einzige, was ich über diese Zeit festhalten konnte, war dieser immer wiederkommende Duft des Lebens, den ich in der besagten Nacht bekommen hatte. Jeremias und ich lernten uns immer mehr kennen und begannen unsere Leben einzuspuren. Nach vielen Stürmen entschieden wir uns gemeinsam, dem Reich Gottes zu folgen und SEIN HAUS zu bauen und nicht unser eigenes Süppchen zu kochen. Meine Lebensentscheidung festigte sich mit jedem Tag mehr: Entweder gehe ich mit Jeremias diesen Weg, oder ich gehe ihn alleine. Kaum hatten wir die Grundlage unseres Lebens vereint festge-
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