43 Wie der Herr Schwierigkeiten zum Guten nutzte (von Elisha und Polina L., UA, 47 u. 42 J.) Polinа: Vor zwei Jahren war mein Mann Elisha aktiv auf der Suche nach einem Job. Aufgrund der Lage im Land (Ukraine) wurden neue Regeln eingeführt: Man kann nur dann einen Job bekommen, wenn man eine militärmedizinische Untersuchung durchläuft und ein Dokument über seine Wehrtauglichkeit erhält, was gefährliche Folgen haben könnte. Wir besprachen die Angelegenheit mit unseren Geschwistern in der OCG, und es herrschte ein gemeinsamer Friede, zum Einberufungsbüro zu gehen. An dieser Stelle müssen wir etwas weiter ausholen und aus der Lebensgeschichte von Elisha berichten. Elisha: „Ich kam mit etwa 15 Jahren zu Gott und begann sofort, meinen atheistischen Eltern zu predigen. Aber mein Vater beurteilte mein Verhalten als unangemessen und schickte mich zur „Behandlung“ in eine psychiatrische Klinik. Dort wurde ich monatelang wie in einem Gefängnis eingesperrt, und man „behandelte“ mich mit Psychopharmaka, gab mir Elektroschocks und misshandelte mich auf verschiedene Weise. Meine Eltern mussten für diese „Behandlung“ eine Menge Geld bezahlen. Nach einiger Zeit gelang es mir, von dort zu fliehen. Zu Hause habe ich meine Mutter überredet, mich nicht dorthin zurückzuschicken. Weiterhin musste sie mich überallhin begleiten, wie einen Verrückten, der zu Hause in „Behandlung“ war. Meine Mutter war immer für mich da, und sie begann auch, mit mir zu den Versammlungen der Gläubigen zu gehen. Dadurch kam sie als erste zu Gott, dann mein Vater, meine Großmutter und meine Schwester und ihr Mann. Die Informationen über die psychiatrische Behandlung und Diagnose einer Person bleiben für immer in der Datenbank des Krankenhauses gespeichert. Deshalb wurde ich, als ich die militärärztliche Untersuchung vornahm, für eine einmonatige Untersuchung an dieses psychiatrische Krankenhaus überwiesen. Ich habe mich zunächst gegen diese Idee gesträubt, aber wir haben das Ganze noch einmal mit unseren OCG-Geschwistern bemessen, und wieder war ein Frieden spürbar, in diese Klinik zu gehen. Seit ich dort gewesen war, hatte sich nicht viel verändert. Alles sah sehr trostlos aus: alte, rissige Gebäude mit Stacheldraht und Gittern, strenges Personal, Kakerlaken und Mäuse, der Gestank von Tabakrauch, gefängnisartige Lebensbedingungen, überfüllte Stationen ohne Türen und vieles mehr. Aber dieses Mal hatte ich die Unterstützung meiner lieben Frau und wir warteten gemeinsam auf Gottes Handeln. Wir proklamierten unsere Bedeutsamkeit an diesem dunklen Ort. Und schon in den ersten Tagen hatte ich Gespräche mit
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