Junior Oelbaum September 2024

Liebe Kinder und Jugendliche! Ich möchte Euch heute erzählen, wie Junior-Ölbaum-Beiträge mir sehr geholfen haben. Vor einigen Wochen hatte ich einen Unfall. Ich bin von einer Rutsche gestürzt und mit dem Ellenbogen auf dem Boden aufgeschlagen. Es hat schrecklich weh getan. Ich musste sogar ins Krankenhaus. Ich hatte zuerst Angst, dass es nie mehr gut werden würde, weil der Arm an mir richtig verdreht und falsch aussah. Ich konnte gar nicht fassen, dass es Wirklichkeit war. Es wurde dann festgestellt, dass ich im Oberarm einen Bruch hatte, der schnell operiert werden musste. Dann hatte ich wie- der Angst. Aber Mama hat mir vom Junior-Beitrag von der Dana aus der Juli-Ausgabe erzählt, wo sie auch ins Krankenhaus musste und Angst hatte. Da konnte ich dann etwas ruhig werden, weil ich immer daran denken konnte: Es ist ein Heer des Himmels da, das für mich schaut und deshalb muss ich mir keine Sorgen machen. Ich habe mittlerweile alles überstanden, und der Gips ist schon wieder ab. Auch der Beitrag vom Fridolin hat mir schon mal geholfen. Ich hatte Bauchschmerzen und machte mir Sorgen. Da konnte ich das anwenden, wovon er geschrieben hatte. Ich schaute das Bild von einer gesunden und fröhlichen Nicola an, und sehr schnell waren die Bauchschmerzen weg.

2 Ich möchte Euch alle ermutigen, auch Junior-Beiträge zu schreiben, denn wir können anderen damit helfen, wenn wir über unsere Erlebnisse, die wir mit Gott machen, im Junior-Ölbaum schreiben. Und so können wir alle richtig stark werden in unserer Beziehung mit Gott. Und das ist doch das Schönste. Eure Nicola M., D (9 J.) Beten wie Mose von Samantha F., CH (8 J.) Hallo ich bin Samantha und ich möchte Dir etwas Schönes erzählen. Ich habe einmal die Geschichte von Mose gelesen. Da war es so, dass Mose immer zu Gott gebetet hat, wenn das Volk Israel gesündigt hat, oder wenn sie ein Problem hatten. Dann hat Gott immer geholfen. Dann dachte ich mir, dass ich das auch so machen will. Jetzt will ich Dir erzählen, wie ich das auch machen konnte: In der Schule hatten wir eine Schulreise, und dafür mussten wir am Morgen nicht zur Schule laufen, sondern zum Bahnhof. Ich sagte Mama, dass sie mich nicht bringen muss, weil ich weiss, wie man zum Bahnhof kommt. Aber als ich dann losgelaufen bin, wusste ich doch nicht mehr, wo der Bahnhof ist. Ich weinte dann und wollte meine Schwester fragen, aber sie war schon so weit weg. Dann fiel mir die Geschichte von Mose wieder ein. Ich betete und sagte Jesus, Er soll mir jetzt helfen, dass ich den Bahnhof finde! Und auf einmal fiel es mir wieder ein und ich habe ihn gefunden. Ich war ÜBERGLÜCKLICH!!!! Jesus hat mir geholfen, weil ich zu Ihm gebetet habe. Es gibt so viele Probleme auf der Welt, und wenn wir beten, dann hilft Jesus auch dort. Willst Du das auch machen? Deine Samantha Wenn GOTT plant: Ein Blick hinter die Kulissen der 20. AZK von Boasa Sasek CH (20 J.) Die 20. AZK stand vor der Tür, und es hiess: planen, planen, planen – Infrastruktur, Küche, Dekoration, Herberge usw. Ich muss wirklich sagen, dass ich

3 mich oft ziemlich klein und unfähig fühlte bei den grossen Projekten. Deshalb war mein ständiges Gebet: „Jesus, DU hast mich an diesen Platz hingestellt! Es ist DEINE 20. AZK! Und wenn DU willst, dass sich die Gäste, Techniker und Referenten vom ersten Schritt ins Haus bis zur Verabschiedung wohlfühlen, dann wirst DU auch alle Befähigungen in uns wirken. DANKE, dass DU mir jetzt alles zeigst, was Du schon längst für diese 20. AZK vorbereitet hast! Amen!!!“ Als ich meine fertige Planung dem Infrastruktur-Team vorlegte und wir schauen wollten, wie wir uns aufstellen, waren wir alle ziemlich überfordert. Denn für das grosse Pensum, das bevorstand, waren wir nur eine Handvoll Leute – sowohl in den Vorbereitungen als auch am Tag selbst …! Da war wieder mein Gebet: „Jesus, DU hast mir diese Planung so aufs Herz gelegt, DANKE, dass DU jetzt auch alle Menschen zu uns kommen lässt, die es dazu braucht! Amen!“ Als wir zusammen in diesen Glauben eingegangen sind und uns aufgestellt haben, um in die Umsetzung zu gehen, passierte ein Wunder nach dem anderen: Bekki aus Deutschland meldete sich, sie wolle uns unbedingt helfen und auch gerne eine Verantwortung übernehmen!! „BEKKI! ECHT? Das ist DIE Gebetserhörung!“ So konnte sie ein ganzes Verantwortungsgebiet übernehmen, für das wir noch keinen Leiter gefunden hatten! Dann geschah es „leider“ so, dass ich mir vier Tage vor der AZK noch fest in die Hand schnitt und somit weder abwaschen noch putzen konnte … „NEIN, doch nicht jetzt! Konnte das nicht nach der AZK passieren?“ Aber da wurden mir drei Engel geschickt, die mir die GANZE WOCHE vor der AZK tatkräftig unter die Arme gegriffen haben!! Bathseba, Michelle und Simona – ohne sie hätten wir es nicht geschafft! Am Freitag vor der AZK war der grosse Einsatz, um alles zu kochen und vorzubereiten! Es haben sich so viele liebe Menschen gemeldet, die uns den ganzen Tag unterstützt haben – es brauchte jeden Einzelnen! Wir waren pünktlich mit allen Vorbereitungen fertig! Meine grösste Sorge war aber der Samstagmorgen. Da musste noch einiges gemacht werden:

4 Essen abschmecken, 250 Brötchen streichen und bunt belegen, Frühstück vorbereiten usw. Haben wir genug Leute, um alles bis zum AZK-Start fertig zu haben? Und siehe da: Die Küche füllte sich und füllte sich mit Helfern! Irgendwann standen einfach 20 Leute in der Küche und halfen uns, bis alles fertig war! Es ging zu wie in einem Bienenhaus! Die 20. AZK ging zu Ende, und unser Herz jubelte! Mein Herz jubelte!! Ich bin geflasht! „JESUS, das warst DU!! Das war keine menschliche Leistung, keine gute, menschengemachte Planung hat das zustande gebracht! Es ist DEIN WERK, und da findest DU selbst tausend Wege, dieses Werk zustande zu bringen! DANKE, dass wir Werkzeuge sein dürfen in Deinem Reich! Amen!“ Herzlichst Deine Boasa Von selber mitdenken von Anna-Malea R. (5 J.), Daniel R. (4 J.), Arnold R. (6 J.) und Josua R. (7 J.), alle CH In den Ferien haben wir „Ruheringsum“ gemacht. Das heisst, wir haben zusammen geschaut, wo etwas noch nicht so gut und schön ist bei uns – also was noch nicht in der Ruhe ist. Diese Sachen haben wir aufgeschrieben: Zum Beispiel liegen manchmal die Duschtücher nach dem Duschen am Boden. Oder manchmal vergessen wir, beim WC zu spülen, oder wir sagen nur halbe Wahrheiten (nur das „Schöne“ und den Rest lassen wir weg …), oder wir reden am Abend lange im Zimmer, bis wir einschlafen usw. Dann haben wir geschaut, was wir machen können, damit es anders wird und bei uns zu Hause Ruhe ringsum ist! Da hatte Papa eine Idee. Er sagte, dass wir jetzt an einem ganz anderen Ort anfangen sollten, etwas „anders zu machen“, als bei den vielen Punkten, die wir aufgeschrieben haben. Vielleicht gehen dann auch die Unruhen, die wir aufgeschrieben haben, weg . Er hatte die Idee, dass wir als Nächstes lernen dürfen, SELBER mitzudenken. Das heisst, dass wir selber merken, wo zum Beispiel Mama ein Bedürfnis hat, wo man etwas „verbessern“ kann, und wo eine Unruhe ist, ohne dass Mama es uns sagen muss. Damit wir es mit „Spass“ und Freude lernen können, gibt es

5 jedes Mal, wenn wir SELBER etwas merken und ändern, einen „Käfer“ (Marienkäfer-Magnet), und für die gesammelten Käfer gibt es dann am Ende der Woche eine Belohnung . Jetzt sind wir am Üben, selber mitzudenken und Sachen zu merken, ohne dass Mama etwas sagt! Anna-Malea (5 J.): Zum Beispiel habe ich gesehen, dass im Bad, wo wir die Zähne putzen, alles ganz dreckig und nicht schön war. Dann habe ich alles ganz blitzblank geputzt, ohne dass Mama es mir sagen musste, und dann war es soooo schön! Oder ich habe gemerkt, dass die Geschirrspülmaschine fertig gewaschen hat und habe gleich selber alles ausgeräumt. Oder nach dem Frühstück stand noch vieles auf dem Tisch. Dann habe ich alles selber abgeräumt und im Kühlschrank verräumt, bis alles wieder schön war. Usw. Daniel (4 J.): Als Mama am Stillen war, kam mir die Idee, dass Mama vielleicht etwas zu trinken braucht. Dann bin ich schnell ein grosses Glas Wasser holen gegangen und habe es ihr gegeben. Sie sagte dann, dass sie richtig Durst hatte und hatte soooooo viel Freude, als ich ihr das Wasser gebracht habe. Oder ich habe gesehen, dass beim Esstisch Flecken am Boden waren, und dann habe ich einen Lappen geholt und die Flecken weggewischt. Usw. Arnold (6 J.): Wir haben ein Kistchen, in das Mama Sachen reinlegt, die im Wohnzimmer herumliegen. Ich habe von selber gesehen, dass in diesem Kistchen Sachen drin sind, und dann habe ich es genommen und alles am richtigen Ort aufgeräumt, bis es wieder leer war. Oder ich habe gemerkt, dass auf unserem grossen Parkplatz Unkraut herauskommt. Dann habe ich alles herausgerissen und wieder schön gemacht. Usw. Josua (7 J.): Als Unfriede mit meinem Bruder war, habe ich von selber gesagt: „Jetzt ist es nicht mehr gut“ und geschaut, dass wir wieder in den Frieden kommen. Oder nach dem Mittagessen habe ich gesehen, dass die Töpfe mit Essen noch auf der Ablage stehen. Dann habe ich selbst alle Reste in Tupperware getan und im Kühlschrank verräumt. Usw.

6 Ja, es macht viel Freude, selber mitdenken zu lernen! Wir haben jedes Mal so viel Freude, wenn wir selber etwas herausfinden, und Mama hat auch jedes Mal so viel Freude! Es ist auch so, dass, seit wir das machen, tatsächlich ganz vieles, was auf unserer Unruheliste stand, anders geworden ist – sogar Dinge, die uns VIEL ZU SCHWER erschienen ! Das ist so schön! Eure Anna-Malea, Daniel, Arnold und Josua Wie ein Jugendtag mein Leben und meine Beziehung zu Gott veränderte von Hélène W., D (17 J.) Im Juni fand ein Jugendtreffen in der Schweiz mit der OCGJugend statt. An diesem Tag haben wir uns viel ausgetauscht über die Stille Zeit (also die Zeit mit Gott, meist am Morgen), über unsere Beziehung zu Gott, über schwierige Dinge und darüber, wozu wir Gott brauchen. Dabei sind uns viele Parallelen aufgefallen, wie zum Beispiel die Ablenkung durch YouTube und Co., oder dass wir oft zu müde sind, um früher aufzustehen und Stille Zeit zu machen. Doch wir durften gemeinsam darum beten und lernen, die Stille Zeit als eine Art Auferstehungsübung zu sehen, die uns hilft, den Tag viel fröhlicher und getragener zu erleben, und dass es sich lohnt, dafür früher aufzustehen. Denn Gott möchte eine aufrichtige Beziehung mit uns. Das durfte ich dann auch zu Hause umsetzen. Ich bin am Morgen etwas früher aufgestanden, habe viel gebetet, in der Bibel gelesen und Erlebnisse mit Gott von Jugendlichen gelesen. Ich habe in mein Gebets- und Glaubenstagebuch geschrieben, wie ich am Tag sein möchte und was mir wichtig ist. Dadurch war ich nach dem Aufstehen viel fröhlicher, und der Tag ist besser verlaufen. Zwar habe ich es manchmal nicht geschafft, aber ich durfte immer dazulernen. Ich habe auch gemerkt, dass Gott so manche Leere in mir füllt, die ich sonst mit schlechter Laune oder irgendwelchen Videos zu füllen versucht

7 hätte. Denn Gott stillt jeden Mangel, wenn man Ihm vertraut, auch wenn es mal nicht nach den eigenen Wünschen und Vorstellungen geht. Ich wünsche auch Dir, dass Deine Beziehung zu Gott immer stärker wird, Du mit all deinen Problemen zu Ihm kommen kannst und Ihm für alles danken kannst, was Er tut. Liebe Grüsse Hélène Vor wem lebst du? von Ruth Elpida Sasek CH (24 J.) „Seit 5 ½ Jahren habe ich den Führerschein und bin noch kein einziges Mal geblitzt worden!“ Darauf war ich schon etwas stolz, denn ich fahre nicht selten auch etwas zügiger. Doch wie es der Himmel wollte, wurde ich plötzlich heftig geblitzt. Bei der Auffahrt auf eine lange, einspurige Autobahn liess mich ein Auto nicht auf die Fahrbahn. Entweder hätte ich stark abbremsen oder stark beschleunigen müssen. Ich entschied mich für Letzteres . Im Stress übersah ich das Geschwindigkeitsschild vor dem Tunnel. Da der Fahrer hinter mir offenbar Freude daran hatte, mir möglichst nah aufzufahren, dachte ich mir, es sei auf dieser geraden Strecke mindestens 100 km/h erlaubt … und ‚ZACK‘ … Ein orangefarbenes Blitzlicht erschreckte mich, und ich musste feststellen: „Ich bin etwas über 100 km/h in der 80er-Zone gefahren.“ Ich hatte mich einfach von diesem aggressiven Fahrer drängen lassen. Ich war echt aufgewühlt, denn ich wusste sehr wohl, was das in der Schweiz für Konsequenzen haben kann und hätte den Blitzer am liebsten so verbogen, dass er sich selbst blitzt. Zu allem Überfluss fuhr der Autofahrer hinter mir weiterhin dicht auf, obwohl er mein Blitzdebakel gerade miterleben durfte. In meiner Verzweiflung setzte ich den Warnblinker, um ihm zu signalisieren, dass er bitte aufhören sollte, da es nach wie vor keine Möglichkeit gab, mich zu überholen. Die restliche Autofahrt war von einer gedämpften Atmosphäre geprägt. Meine Schwestern versuchten, mich aufzumun-

8 tern: „Das muss jetzt auch zum Besten dienen! Das wird schon gut!“ Ich musste über dieses Ereignis nachdenken. Denn ich wusste ganz genau, dass Gott mir damit etwas sagen möchte. Eine Frage stieg in mir nämlich immer wieder auf, als würde mich Gott fragen: „Vor wem lebst du eigentlich? Vor MIR oder vor den Menschen um dich herum? Lässt du dich von anderen Menschen drängen?“ Da wurde mir klar, dass ich meine ‚alte Offenbarung‘ verloren hatte, dass ich ein mündiger Mensch bin, der VOR GOTT lebt und dazu stehen darf, was ER IN MIR wirkt. Ich erinnerte mich an Gespräche, in denen ich einfach verstummte, obwohl mich etwas innerlich bewegte. „Die anderen werden schon Recht haben …“ Erst im Nachhinein wurde mir bewusst, dass es genau mein Impuls war, der gefehlt hatte. In diesem Zusammenhang stiegen mir viele Situationen auf. Ich spürte, dass ich mich immer dann genau so fühle wie damals auf der Autobahn, wenn ich diese Mündigkeit verliere. Ich orientiere mich ‚rechts und links‘, wie es andere machen oder was andere denken könnten, anstatt selbst zu spüren, was in mir wirkt. Weil es nicht aufgeht, „blitzt“ es mich dann jedes Mal. Wenn ich aber als mündige Person unterwegs bin, kann aussen herum passieren, was will – ich bleibe fest in dem, was GOTT mir zeigt, und es geht auf! Am Ende hat alles zum Besten gedient, und die Rechnung war gnädiger als erwartet! (Die Leute von der Strassenpolizei müssen wohl denken, dass meine Mutter eine Raserin sei, denn die meisten Strafzettel unserer Autos werden an ihre Adresse geschickt .) Seit ich diesen Faden wieder verfolge, bin ich wieder total zur Ruhe gekommen und ich hoffe, Dich damit inspirieren zu können, mündig vor Gott zu leben! Herzlichst Ruth Elpida

9 Die Schule Gottes von David Sch., D (22 J.) Hast Du schon einmal ein Kind erlebt, das gerade das Gehen erlernt? Bevor es überhaupt selbständig auf beiden Beinen stehen kann, fällt es immer wieder hin. Aus einigen unbeholfenen Stol- perern werden kleine Schritte, und irgendwann kann das Kind gehen. Um das zu erreichen, braucht es jedoch viel Ausdauer und Kraft, nach jedem Sturz wieder aufzustehen und es erneut zu versuchen. Für mich fühlten sich die letzten Jahre meines Lebens ähnlich an. Es waren sehr herausfordernde Jahre. Durch mein Studium zog ich von zu Hause aus und begann es in einer mir weitestgehend fremden Stadt. In dieser Zeit durfte ich lernen, was es heisst, auf eigenen Beinen zu stehen. Dies ging einher mit vielen persönlichen Krisen, wie beispielsweise unlösbar scheinenden Problemen im Studium, familiären Umständen und meiner Vereinzelung usw. Ich kann mich an all die Abende erinnern, an denen ich verzweifelt zu Gott schrie und vollkommen überfordert war mit meinem Scherbenhaufen. Es war die Zeit, in der mich Gott in Seine Schule nahm, aus der ich viele Male am liebsten geflohen wäre. Diese Schule Gottes kennst Du sicher auch! Egal wie lang oder intensiv, es kostet immer viel, um dort die Muskeln fürs Leben zu bekommen – wie ein Kind, das lernen muss, allein zu stehen und zu laufen. Diese Zeit meiner Vereinzelung endete vor einem halben Jahr, da ich diesen Sommer ein Praktikum in der Schweiz absolvieren durfte. So lebte und arbeitete ich die letzten sechs Monate in der Schweiz. Es war die wohl schönste Zeit in meinem bisherigen Leben. Es ist unbeschreiblich, welche Wunder und Herrlichkeiten mir der Herr in dieser Zeit geschenkt hat, angefangen mit meiner Arbeitsstelle. An keiner anderen Stelle bewarb ich mich damals und wurde dort direkt mit offenen Armen angenommen. Von Beginn an verspürte ich grosses Vertrauen. Schnell bekam ich meine eigenen Projekte, wurde voll gefördert und durfte gegen Ende sogar ganze Baustellen

10 selbstständig koordinieren und beaufsichtigen. Meine Feierabende durfte ich voller Freude im PanoramaZentrum-Filmstudio verbringen und die Front voll unterstützen. Kam spontan ein grosses Frontprojekt, bei dem meine Hilfe benötigt wurde, musste ich meinen Chef nicht einmal gross darum bitten, frei zu bekommen. Er fragte dann jeweils, ob ich denn nicht noch mehr Urlaubstage bräuchte. Meine angehäuften Studienschulden konnte ich bereits begleichen, dank eines grosszügigen Gehalts. In der ersten Woche meines Praktikums bat mich mein Chef sogar darum, mich unbedingt zu melden, falls ich mehr Gehalt benötigte . Alle meine Arbeitskollegen sind super traurig, dass ich nun bald wieder gehen muss. Mein Chef spricht immer wieder davon, dass ich nach meinem Studium unbedingt wiederkommen muss, und er mich sofort wieder einstellen würde – er will sogar meine Bachelorarbeit betreuen. Die Abende, an denen ich verzweifelt zu Gott schrie, verwandelten sich in Abende, an denen ich mit erhobenen Händen ins Bett gehe und nicht weiss, wie ich Gott genügend loben und danken kann für Seine Treue und Liebe. Jede durchlebte Krise und jeder bezahlte Preis kam in siebenfacher Herrlichkeit auf mich zurück. Wäre ich damals aus der Schule Gottes gelaufen, weil es mir zu anstrengend gewesen wäre, hätte ich all diese Wunder nie erlebt – davon bin ich überzeugt. Ich hoffe sehr, dass meine Geschichte Dich ermutigt hat, in Deinen persönlichen Krisen und Herausforderungen standhaft zu bleiben und Gott nicht aus der Schule zu laufen. Lass Dich nicht entmutigen, sondern stehe immer wieder auf und wage den nächsten Schritt. Jede Träne und jedes erneute Aufstehen werden Dir auf siebenfache Weise vergolten werden – vertrau mir! Wer möchte schon sein Leben lang krabbeln, wenn man doch das Laufen lernen kann? Herzliche Grüsse David

11 Verantwortung übernehmen wie der Samariter von Dana F., CH (9 J.) Ich habe aus der Geschichte vom lieben Samariter gelernt, wo er einfach seinem Feind geholfen hat. Es war eigentlich kein böser Feind, aber sie waren gegeneinander. Aber er hatte trotzdem ihm geholfen und er war mega lieb zu ihm. Und er hat geschaut, dass es ihm gut geht. Und dann hat er ihn in eine Herberge gebracht. Und die Leute dort haben für ihn geschaut und ihn gepflegt. Der Samariter hat Verantwortung für den armen Mann übernommen und er ist nicht einfach vorbeigelaufen wie der Priester und der Levit. Papa hat uns mal gesagt, dass wir auch viele „Feinde“ haben, die am Boden liegen. Und wir laufen immer daran vorbei. Wenn zum Beispiel Socken am Boden liegen oder Haargummis oder die Schultasche und ganz viele andere Sachen. Er hat uns dann gezeigt, dass wir da stehen bleiben können und sagen können: „Oh, ein Haargummi, ich bringe es gleich an sein Plätzchen“, oder wir können wie der Priester einfach wegschauen und vorbeilaufen. Wir üben das jetzt immer wieder, dass wir auch Verantwortung übernehmen. Auch wenn wir die Sachen am Boden nicht immer so gernhaben. Dann war es mal so, dass Papa und Mama einkaufen gingen und wir blieben zu Hause. (Wir sind dann nicht alleine, sondern meine Tanten wohnen auch im gleichen Haus). Papa hat gesagt, dass wir einen Mündigkeitsmorgen machen, wo alle mündig die Sachen aufräumen können, die nicht so schön sind. Danach können wir spielen. Zuerst hatten wir nicht so Lust. Dann haben wir einfach mal angefangen. Ich bin an nichts mehr vorbeigelaufen, sondern habe mich gleich darum gekümmert (wie der Samariter). Dann haben meine Schwestern das auch alle gemacht. Es hat immer mehr Spass gemacht, dass wir gar nicht mehr aufhören konnten. Wir sind durch alle Zimmer gelaufen und haben alle Räume blitzblank aufgeräumt, bis Papa und Mama wiedergekommen sind. Wir wollten gar nicht mehr

12 spielen. Wir alle waren so glücklich und Papa und Mama waren auch so glücklich. Da habe ich gelernt, wie schön es ist, Verantwortung zu übernehmen und sich nicht an den Sachen vorbei zu schleichen, die einen stören. Willst Du das auch mal versuchen? Liebe Grüsse Deine Dana Impressum: Panorama-Junior-Ölbaum Nr. 3 – September 2024 Verleger: Redaktionsadresse: Herstellungsort: Erscheint: Ivo Sasek Nord 33, CH-9428 Walzenhausen Elaion-Verlag, CH-9428 Walzenhausen alle 2 Monate <Panorama-Nachrichten>: <Der Ölbaum>: <Panorama-Junior-Ölbaum>: Infoschrift des Gemeinde-Lehrdienstes und der OCG – mit aktuellen Veranstaltungsterminen Geistliche Lehrschrift Info- und Lehrschrift von Jugendlichen für Jugendliche

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