Panorama - Nachrichten - September 2024

2 Und vom ersten Kapitel der Menschheit an sehen wir daher den Konflikt zwischen Licht und Finsternis, man könnte auch sagen, zwischen Gut und Böse, zwischen Leben und Tod, zwischen Recht und Unrecht, zwischen Gottfeindlichem und Gottergebenem. Und ebenso ist vom ersten bis zum letzten Kapitel der Bibel geklärt, dass dieser Unterwerfungskampf so lange dauern wird, bis er endgültig entschieden und ausgefochten ist – bis hin zum letzten Feind, dem Tod. Offb. 5,13 gibt eine Vorschau von der Tatsache, dass zuletzt alles im Himmel, alles auf der Erde, alles im Totenreich, kurzum die gesamte Schöpfung Gott anbetend unterworfen sein wird. Das Ziel Gottes ist also nicht eine zwanghafte Unterwerfung unter Sein Leben, sondern gleichsam eine Vermählung aus Liebe mit all seinen Geschöpfen. Dieses Grundwissen ist darum so wichtig, weil es uns gleichsam den statischen Halt gibt, die Eckdaten zum Verständnis über alledem, was mit uns geschieht, was sich an uns ereignet. Dass Gott fähig ist, alles in Sich zu vereinigen, demonstriert Er seit Erschaffung der Welt nicht nur am Lauf der Gestirne, sondern auch an der gesamten Tierwelt. Ohne jede Bildungsstätte oder Diplome haben die Tiere sämtliches Wissen und Können fixfertig in sich angelegt. Sie spüren von A bis Z, was jeweils dran ist, also wann sie was und auf welche Art zu tun haben. Wir sagen dann, dass sie das „von Natur aus“ können. Doch sie können es einzig „von Gott aus“. Aber Gott will nicht bloss einen grossen Tiergarten, Er möchte lebendige Wesen, Menschen, Engel und was es so alles gibt, die sich trotz Selbstbewusstsein und freiem Willen dennoch völlig frei zu Ihm hin entfalten, die sich aus Sehnsucht und Liebe mit Ihm verbinden. Der Werdeprozess hinein in die Vereinigung mit Gottes Vollkommenheiten – also hinein in das Ziel – geschieht nun aber auf dem Weg dramatischer Kämpfe zwischen Gut und Böse, Göttlichem und Ungöttlichem, Sein oder Nichtsein! Denn die wichtigste Grundlage zur Vereinigung mit Gott liegt in der Erfahrung, dass jedes vernunftbegabte Geschöpf immer sogleich irrt, sobald es selber denkt. Warum das? Weil niemand ausser Gott den Gesamtüberblick oder die Allmacht, die Allgegenwart usw. besitzt. Darum ist jedes eigene Handeln, das nicht aus Gott heraus geboren ist, ein Same des Widerstreites, des Abweichens und schliesslich des Todes, der Trennung zu Gott. Jesus, der Logos Gottes, der gemäss Joh. 1 alle Welten erschaffen hat und dann in der Gestalt des menschlichen Fleisches zu uns gekommen ist, hat den uns zugedachten Werdegang in Seinem kurzen Erdenleben als Erstling durchschritten, wie Er es in Lk. 22,37 bezeugte: „Noch dieses, was geschrieben

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