5 Hause ankommen würde. Als ich am Bahnhof ankam, sah ich jedoch, dass an diesem Abend alle Züge in die Richtung, in die ich musste, ersatzlos ausfielen. Da ich kein Handy habe, fragte ich an der Information (die glücklicherweise noch geöffnet war), wie ich jetzt nach Hause kommen könnte. Es stellte sich heraus, dass es nur noch eine einzige Möglichkeit gab. Dies bedeutete, dass ich einen grossen Umweg fahren und an mehreren Bahnhöfen umsteigen musste, an denen ich normalerweise nie vorbeikomme. Ausserdem würde ich erst mit dem letzten Zug um Mitternacht zu Hause ankommen – drei Stunden später als geplant und mit einem Zug, der in der Vergangenheit schon öfter mal ausgefallen war. Verärgert fragte ich mich, warum mir so etwas passieren musste, während ich zum Bahnsteig eilte. Der erste Zug, den ich nehmen musste, fuhr nämlich schon in fünf Minuten, nachdem ich die Information erhalten hatte, ab. Zwischendurch hatte ich etwas Umsteigezeit und stand an einem Bahnsteig. Ein junger Mann, etwa ein Jahr älter als ich, sprach mich dort an. Er erzählte mir, dass er gerade seine Freundin in genau der Stadt besucht hatte, durch die ich nun gezwungenermaßen fahren musste. (Wären die Züge, die ich ursprünglich nehmen wollte, nicht ausgefallen, hätte ich diese Stadt nie durchquert.) Er hatte mich irgendwie bemerkt und erzählte mir, dass ihm aufgefallen war, wie ich während der Zugfahrt nicht wie viele andere am Handy war, sondern ein Buch las und mir dabei wichtige Aussagen markierte. Irgendwie kamen wir auf das Thema „Bewusstsein“ und „hochführende/niederziehende“ Frequenzen. Er sagte, er würde immer darauf achten, ob etwas hochführend oder niederziehend ist. Ich hatte zufällig den „Bemessungs-Spickzettel“ dabei – wo diese Wirkungen erklärt werden – und erklärte ihm das Prinzip der Bemessung. So landeten wir mitten in einem geistlichen Gespräch. Da er in einer Stadt ganz in der Nähe von meinem Zuhause wohnt, musste er die gleiche Strecke fahren, sodass wir über zwei Stunden zusammen weiterfuhren. Er war auch sehr an der Bibel und an den Prophezeiungen in der Offenbarung interessiert, sodass wir einen sehr fruchtbaren Austausch hatten, z. B. über das Wort „Pharma“ im biblischen Urtext bis hin zum Thema „Satanismus“. Es war gerade der Abend, an dem die neueste Sendung von Lois – Blutsekte III – auf Kla.TV herauskam, so erzählte ich ihm davon. Die Rückfahrt im Zug verging auf diese Weise wie im Flug. Wir konnten beide kaum glauben, dass es zwei Stunden waren, es kam uns vor wie 20 Minuten. Da er wohl kaum andere Jugendliche kannte, die offen für solche Themen sind, tauschten wir gern Kontaktdaten aus und haben uns seitdem auch schon einmal getroffen. Nun wusste ich also, warum Gott mich diesen Umweg geschickt hatte. Ich kann IHN nur preisen und IHM auf den Knien danken für diese Begegnung. Seine Gedanken sind wirklich so viel höher als unsere Gedanken (Jes. 55,9). Ich hoffe, Dich ermutigt mein kleines Erlebnis, in Situationen, in denen scheinbar etwas schief geht, umso mehr auf Jesus zu vertrauen und Dich nicht gleich
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