35 Die Erfahrung unserer Familienfreundin und die Worte von Ivo gaben mir Anlass zu neuem Vertrauen: Ich bin mit unserem vierten Kind im fünften Monat schwanger (Geburtstermin Mai 2025). Ich hatte mir zwar ein viertes Kind gewünscht, doch als ich dann aufgrund einer Übelkeitswelle realisierte, dass ich schwanger bin, sank ich innerlich ab. Von meinen vorherigen Schwangerschaften kannte ich es: Ab der achten Schwangerschaftswoche war ich mit zwölf Wochen Übelkeit, vom ersten Aufwachen bis zum Einschlafen, geplagt. Es war für mich jedes Mal kein wirklich schöner Schwangerschaftsstart. Und dann erst die Erinnerung an mein misslungenes, letztes Wochenbett und die umkämpfte Stillzeit mit Elina. „HERR, dafür hab’ ich einfach keine Kraft! Wie soll ich das nur schaffen …?“ Nach dem besagten Telefonat und mit diesem kostbaren Wort „bewaffnet“, stellte ich mich meiner Schwachheit. Ich war wieder zurückerinnert an das Volk Israel, das vor lauter wilden Tieren und Feinden das wunderbare verheissene Land nicht betreten wollte und sich stattdessen für 40 Jahre schwitzende Wüste, Pein und Hungersnot entschieden hatte. Dieser Entschluss, dem HERRN in all meinen Beschwerden und trotz all meinen Ängsten und Befürchtungen zu vertrauen, entschlüsselte ganz neue Kräfte und Wege. So ergab es sich, dass ich Unterstützung für die Kinder und im Haushalt erhielt. Jeden Freitag kommt nun eine liebe Freundin aus der OCG. Eine weitere OCG-Schwester hatte es aufs Herz bekommen, mich zwei Tage pro Monat zu unterstützen. Und zusätzlich bekam ich fast jeden Samstag Besuch von ein oder zwei Mädchen, die mit meinen Kindern spielten. So schwand sogar meine Übelkeit für jeweils zwei oder drei Tage, nachdem ich Unterstützung erhalten hatte, und ich konnte meinen Alltag sogar mal ohne die bekannte Übelkeit bestreiten. Ein ganz neues Lebensgefühl! ☺ Dass es so etwas gibt, hatte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vom HERRN erhofft. Zusätzlich wurden auch meine zwei älteren Mädchen, Tiffany (vier J.) und Janice (zwei J.), im Herzen bewegt, mich zu unterstützen. Eines Abends plagte mich meine Übelkeit so sehr, dass ich nicht wusste, wie ich den Abend landen könnte. In der Wohnung verteilt lagen überall Socken, Spielsachen oder andere Dinge herum, und die Wäscheberge türmten sich. So erzählte ich Tiffany und Janice von meiner Not, meiner Übelkeit und meinen Pflichten und bat sie, nun ganz brav und schnell ins Bett zu gehen. Tiffany setzte sich auf meinen Schoss, streichelte mich und meinte: „Mami, ich möchte nicht, dass du eine Last hast, ich möchte dir bei ALLEM helfen!“ Ich spürte eine liebliche Freudigkeit bei Tiffanys Worten und wusste, dass sie sich dieses
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