Panorama - Junior - Oelbaum - Februar 2025

12 schönsten Monate meines Lebens waren. Wie kam es dazu? Ich lernte einen Christen kennen, der ziemlich bald Interesse an mir zeigte. Da ich ihn ebenfalls sehr mochte und davon ausging, dass er mich früher oder später darauf ansprechen würde, nahm ich mir Zeit, um den Herrn zu fragen, was Er über dieser Beziehung denkt. Die Antwort kam ziemlich schnell und lautete: Nein, er ist nicht der von Gott vorherbestimmte Partner für mich. Ich spürte, dass kein Friede über dem Gedanken war. Als er mich dann tatsächlich fragte, ob wir uns näher kennenlernen möchten, sagte ich ihm das genau so. Wir verblieben jedoch so, dass wir weiterhin in Kontakt bleiben wollten. In der darauffolgenden Woche schrieben und telefonierten wir oft miteinander, und ich merkte, dass ich mich immer mehr verliebte. Ich wusste, dass ich den Kontakt zu ihm abbrechen musste, da ich mich sonst entgegen dem Reden des Herrn früher oder später auf eine Beziehung eingelassen hätte. Das tat ich dann nach dieser Woche. Doch meine Gefühle für ihn blieben, und ich begann, gegen Gott zu rebellieren. Einerseits wollte ich mir nicht eingestehen, dass ich wirklich verliebt war, weil ich immer dachte, dass mir so etwas nie passieren würde. Andererseits war ich wütend auf Gott, dass Er mir die Beziehung bzw. den Kontakt nicht „erlaubte“, jetzt, wo sich einmal jemand für mich interessierte. Ich hatte Angst, dass ich zu kurz kommen und eine einmalige Chance verpassen würde. Nach vielen Wochen des Aufs und Abs meiner Gefühle, konnte ich nun ganz loslassen. Ich konnte kapitulieren und erkannte, dass es nicht „böser Wille“ von Gott ist, sondern dass Er mich liebt und mich den besten Weg führen möchte. Er hat doch den Überblick über alles, und ich darf einfach vertrauensvoll mit Ihm mitfliessen – Er hat noch viel bessere Wege für mich vorherbestimmt, als ich es mir vorstellen könnte. Vielleicht fragst du Dich jetzt, wie das die schönsten Monate meines Lebens sein können? Ich schreibe dies, weil ich in dieser Zeit unglaublich viele tiefe Berührungen mit dem Herrn erleben durfte und lernte, in die Ruhe Gottes einzugehen. So oft dachte ich, dass ich es nicht mehr tragen kann, und jedes einzelne Mal erlebte ich, wie Gott mich durchgetragen hat, wenn ich einfach bei Ihm zur Ruhe kam. Ich erkannte, dass ich nicht Opfer meiner Gefühle bin. Ich hatte Freunde, die mir sagten, dass ich mich doch unbedingt auf eine Beziehung einlassen müsse, wenn ich verliebt bin, weil ich nur so herausfinden könne, ob dieser Mann der Richtige ist. Aber ich bin so dankbar, dass der Dienst uns lehrt, nach dem LEBEN zu gehen. Und obwohl ich verliebt war, spürte ich sehr deutlich, dass das Leben NICHT darauf war. Das hat mir so eine Kraft gegeben, mich nicht einfach blind auf meine Gefühle einzulassen, sondern in ruhigem Vertrauen auf den Herrn zu blicken und Ihm zu vertrauen, dass Er meine Wege richtig führen wird. Und jedes Mal, wenn ich in dieses Vertrauen einging, verschwanden die Gefühle für diesen Mann wieder. Und das wünsche ich auch Dir: Dass Du nicht einfach „Opfer“ Deiner Gefühle bist, sondern dass Du unter dem

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