Panorama - Junior - Oelbaum - Februar 2025

3 wie wahrscheinlich viele von Euch auch. Im Religionsunterricht würde man erwarten, dass es um die Bibel oder den Glauben geht. Aber nein – bei uns haben es sexuelle Vielfalt, freie Liebe und Trans-Beziehungen in den Unterricht geschafft. Alles begann damit, dass wir darüber gesprochen haben, was uns in einer Beziehung wichtig ist. Doch in den letzten zwei Unterrichtsstunden ging unser Lehrer sehr auf Schwule, Lesben, Transpersonen und was es sonst noch alles gibt, ein. Beim Elternsprechtag haben mein Vater und ich mit den Lehrern besprochen, dass ich den Unterricht verlassen darf, wenn ich etwas nicht hören oder sehen möchte. Dieses Bedürfnis hatte ich bereits in einer vorherigen Stunde geäussert, doch es wurde nicht zugelassen. Als ein Klassenkamerad, der dieses Thema auch völlig überflüssig fand, einen Witz darüber machte, dass er sich jetzt auch als Einhorn identifizieren könnte, wurde er sofort rausgeschmissen. Ich fragte, warum er das nicht dürfe, da sich doch jeder als das identifizieren könne, als was er sich fühlt. Ich äusserte daraufhin, dass ich dann ebenfalls gerne rausgehen würde – wurde aber erneut abgewiesen, da ich nur bei bestimmten „Videos“ den Raum verlassen dürfte. In der nächsten Stunde schauten wir eine Doku über Schwule und Lesben in der katholischen Kirche. Mir wurde schon beim Anfang dieses Videos schlecht. Natürlich sprach ich sofort an, dass ich raus möchte – durfte aber wieder nicht gehen. Ich sagte meinem Lehrer, dass ich mir dieses Video nicht anschauen und auch keine Fragen dazu beantworten werde, da ich eine andere Sichtweise zu diesem Thema habe und nicht dazu stehe! Er nahm das wieder nicht an, stoppte das Video aber nach kurzer Zeit und besprach es mit uns. Ich denke, er konnte an meinen Blicken erkennen, wie ich darüber dachte. Zu Hause sprach ich mit meiner Mama darüber. Sie schrieb sofort einen Brief an den Lehrer mit der Bitte, mich gehen zu lassen, wenn es mir unwohl ist – und stellte die Frage, was ein Thema wie „Vielfalt“ überhaupt im Religionsunterricht zu suchen habe. Es sei doch hoffentlich keine Religion! Nach einem Telefonat zwischen meinen Eltern und dem Lehrer gab es erneut diesen besagten Unterricht. Direkt zu Beginn fragte mich mein Lehrer, ob ich rausgehen möchte. Ich bejahte freudig – und während ich den Raum verliess, riefen fast alle Schüler, dass sie ebenfalls raus möchten. Der Lehrer daraufhin: „Nein, ihr dürft nicht! Melly hat einen Antrag gestellt!“ Leute, ich kann euch nur sagen: STEHT AUF! Wir gehen auf eine wirklich schlimme Zeit zu, und ich finde es so traurig, was aus dieser Welt geworden ist. Aber der Teufel muss von der Erde verschwinden, und WIR sind diejenigen, die dazu beitragen können! Auf jeden Einzelnen von uns kommt es an! Ich nehme den Satz „Wer für mich verfolgt wird, wird puren Segen ernten“ so ernst, weil ich einfach merke, wie wahr er ist. Klar, viele haben Angst, wie sie vor der Klasse dastehen werden, aber glaubt mir bitte, wenn ich Euch aus Erfahrung sage, wie viel Respekt Ihr dadurch erhaltet, wenn Ihr klar und fest Eure Meinung äussert, die sich andere nicht trauen auszusprechen. Erst wenn wir Gott in uns und die neue Welt verteidigen,

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