Panorama - Nachrichten - Februar 2025

30 Was geht mich diese Welt an? (von Elvira P., D, 65 J.) Ich bin im Zug unterwegs, um nacheinander vier meiner Töchter und ihre Familien zu besuchen. Mit einem Mann komme ich ins Gespräch, und er erzählt mir, dass er viel Geld und viel Zeit hat und alles machen kann, was er gerade möchte. „Wenn ich will, reise ich hier und da hin, und wenn ich will, tue ich dieses und jenes. Was, diese Welt? Jeder könnte doch Millionär sein.“ Er prahlte damit in völlig egoistischer Manier. Dann kam ich zu den Familien. Ein Kindlein ist geboren. Es gibt viele Bedürfnisse bei Mama und den Kindern. Wie schön ist es, wenn alle Rücksichtnehmen lernen, einander helfen und Freude machen. Und: „Pst! Leise, weil Mama schlafen möchte.“ Hier wird Organismus gelebt, Verbindlichkeit im höchsten Mass. Was für ein Unterschied zu dem Mann im Zug! Im Laufe meiner Reise und auch hier vor Ort erlebe ich, wie die Familien mit grossem Einsatz die neue Welt bauen. Keiner zählt die Nächte, in denen Mama oder Papa ein Kind trösten, welches schlecht geträumt hat, oder am Bett eines fiebernden Kindes sitzen und Wadenwickel machen oder – ups! – die Bettwäsche wechseln müssen. – Ich weiss, wovon ich rede, da ich selbst Mama von elf mittlerweile erwachsenen Kindern bin. Doch am Morgen stehen sie wieder da für die Bedürfnisse ihrer Kleinen. Und dann die vielen Auseinandersetzungen mit dem Impfthema, der Genderideologie und allen schulischen Herausforderungen und, und, und … „Wir sind nicht von dieser Welt.“ Das meint: Unsere Gesinnung ist nicht diese Weltgesinnung. Wir leben nicht für unser eigenes Glück, passiv diesem Weltgeschehen gegenüber, und wir warten auch nicht auf den Himmel. Das haben wir an unserer Jahreskonferenz 2024 miteinander bewegt. Ivo lehrte uns, dass die ganze Schöpfung auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes harrt (Römer 8,19 – einer meiner Lieblingsverse in der Bibel). Doch dafür braucht es den Mut Gottes in uns, dass jeder an seinem Platz zu seiner Verantwortung hier auf dieser Erde steht. In einer Welt, wo die Familie von allen Seiten angegriffen und zerstört wird, stehen diese Helden gegen allen Wind und Sturm und geben ihr Leben und haben Mut, Kinder grosszuziehen, sprich, die Zukunft zu bauen im Hier und Jetzt. Gerade auch so übernehmen sie Verantwortung für unsere Welt, halten

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