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nen Entwicklungen zu konstruieren. Ein Tag war reserviert, um auch meine

Informatik-Arbeitsbereiche neu zu sortieren und für den Gesamtlauf

zu optimieren. Ich hatte mir schon Wochen davor immer wieder kleine

Notizen gemacht und erhoffte mir revolutionäre Erkenntnisse aus diesem

Sitzungstag! Hatte ich es doch in der Vergangenheit immer so erlebt, dass

durch Zita, das Mitarbeiterteam und die Geschwister geniale Entwicklun-

gen und Fortschritte zustande kamen, auf die ich selber aus meiner Pers-

pektive niemals gekommen wäre! Es kam aber alles ein bisschen anders als

ich mir das so vorgestellt hatte ... Ich zückte also in der Sitzung meine gut

vorbereiteten Notizen und begann mit meinen essenziellen Ausführungen.

Ich zeigte länderübergreifende Konflikte auf, stellte sie ins Verhältnis

mit unseren Spezialisten-Aufgaben, untermalte sie mit fachspezifischen

Herausforderungen und schloss schliesslich meine Darlegungen mit einer

Prise Sarkasmus. Zita hatte sicher alles verstanden und so erhoffte ich mir,

dass sie irgendein Wort der Weisheit zückte, das ich nun umsetzen könnte.

Ich wäre auf die verrücktesten Ideen gefasst gewesen. Wie zum Beispiel

gewisse Gebiete zu dezentralisieren, ins Ausland auszulagern oder mit

anderen Dienstzweigen zu fusionieren. Das würde ich alles dann in den

nächsten Monaten mit viel Elan umsetzen wollen! Zita war einen Moment

still und fragte dann ganz nüchtern nach, ob ich noch nach dem Prinzip lebe

„Nichts ohne Absprache“. Das meint, ob ich noch die Absprache mit den

Leitern der vielen Dienstbereiche finde, in die ich hineinwirke mit meinen

Dienstleistungen oder ob ich die Prioritäten selber setze. Damit hatte sie ins

Schwarze getroffen und das Fazit der Sitzung war schliesslich dieser eine

und einzige Punkt: Absprache. Dass ich, um die Dienstwege bewusst zu

trainieren, in der nächsten Zeit nichts mehr ohne Abgleichung mit den

Leitern der Dienstbereiche machen solle. So können auch Prioritätsfragen

besser erkannt werden, weil ich doch oft an vielen Stellen gleichzeitig

gebraucht werde. Tatsächlich wäre ich zu allen verrückten Ideen bereit

gewesen, aber künftig alles abzusprechen, schien mir im ersten Moment

fast zu banal oder gar unangenehm! Ich entschied mich aber von ganzem

Herzen, diesem Grundsatz Folge zu leisten. Seit diesem Sitzungstag und

der stetigen Umsetzung und Erinnerung daran, dass ich alles absprechen

darf, verstehe ich von Tag zu Tag tiefer was es bedeutet, ein funktionsfähi-

ges Glied am Organismus zu sein! Jedes lebendige Glied am Organismus

gibt beständig seine Signale und Rückmeldungen an das Hirn und somit an

den ganzen Körper weiter und startet keine Aktion auf eigene Faust. Wenn

wir Menschen im Alltag begegnen, bei denen sich beispielsweise die Hand

einfach verselbständigt und plötzlich „unabgesprochene" Bewegungen

einsetzen, tun uns diese sehr leid. Im geistlichen Organismus-Leben,