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ihren Mühen, denn ihre Werke
folgen ihnen nach.
“ (Pred. 12,14
1
)
So könnten wir beliebig weiter aufzählen und die Schrift durchforschen.
Wir würden immer zu
ein
und demselben Ergebnis kommen: Nicht
irgendeine Tugend, nicht irgendeine Tüchtigkeit, Fähigkeit oder
Vollkommenheit, nicht irgendeine Kraft oder Macht kommt auf einem
anderen Weg zustande als auf dem der entsprechend vorangegangenen
Erniedrigung.
Erniedrigung bis zum Ende jeder eigenen Vermögensmacht – auf allen
Ebenen! Welchen Wesenszug, welches Attribut auch immer Du von
Christus begehrst, empfange es glaubend während der Zeit Deines dies-
bezüglichen Mangels. Wer Gott wahrhaft erkannt hat, kann sich daher
niemals mehr um all die verordneten Sterbenswege herumdrücken. Er
begehrt sie vielmehr in zunehmender Weise wie einst Paulus
(
Phil. 3,7-11
) – und zwar mit jeder daraus resultierten Auferstehungs-
erfahrung – mehr und mehr. Für ihn wird jeder Weg der Erniedrigung zu
einem Liebesangebot Gottes, einer Einladung und grossartigen Offerte zu
noch mehr Herrlichkeit in göttlicher Natur!
Lebst Du noch aus Dir selber oder stirbst Du schon? Kannst Du dem
Herrn schon von Herzen für jede Schwachheit, jede Krise oder
Ohnmacht danken? Sie sind das Tor zur Herrlichkeit; doch nicht sie,
sondern der in Dir Lebende, der Auferstandene, der Sein Auferstehungs-
leben überall dort in Dir hochsteigen lässt, wo Du irgend am Ende bist!
„Zuverlässig ist der Logos! Wer immer mit Ihm Sterbenswege geht,
wird auch mit Ihm auferstehen.“ Auferstehen wann? Zuerst einmal
täglich und immer wieder – im Hier und Jetzt – auf dass mit der
leiblichen Auferstehung auch noch Seine gesamte erworbene
Herrlichkeit aus der Verborgenheit in die Sichtbarkeit tritt.
Ivo Sasek
1
„Denn Gott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in ein Gericht über alles
Verborgene bringen.“