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dass wir eigentlich nie mehr irgendwo etwas „an die Wand fahren“ müssen,
um erst im Nachhinein schlauer zu sein, was schief gelaufen ist! Wir kön-
nen alles schon
im Voraus
spüren und sehen! Das ist so gewaltig!
Freudig ging ich nach dieser Visionierung Geschenke besorgen, die für den
Drehtag benötigt wurden. Im Kofferraum des Busses platzierte ich die
frisch gekaufte Orchidee. Später packte ich noch eine schwere Kiste dazu,
die ich auf zwei etwas wackelige Kühlboxen nebenan stellte. Das Signal
war da: „Kommt das wohl gut...?“ ... „Ja, die Kiste ist so schwer und ich
fahr’ ja ganz vorsichtig... das geht schon...“ In der ersten
leichten
Kurve
aber rumpelte es hinten... Sofort hielt ich an und begutachtete die Besche-
rung: Die Kiste war EXAKT AUF die Orchidee gefallen, und als ich sie
weg nahm und die Orchidee aufstellte, fielen ALLE Blüten auf einmal
ab...!!! Was war das für ein erbärmliches Bild! Wieso war ich auf dieses
kleine, so wenig aufwendige Signal nicht einfach kurz eingegangen? Nun
hatte ich mir einen Riesenumweg beschert: Ich musste noch einmal loszie-
hen, um eine neue Orchidee zu kaufen, verlor Zeit, Geld etc.! Mir wurde
klar, dass es schlussendlich immer nur EINEN einzigen Zusammenhang
gibt, wieso ich nicht auf Signale eingehe: Nämlich, wenn ich wieder mein
eigener Kopf bin! Wie oft „
denke
“ ich, gehe von etwas aus, „
meine“
igend-
etwas, habe schon eine eigene Vorstellung im Kopf, wie etwas sein sollte
oder sein muss und kann so gar nicht mehr auf die Signale eingehen und
dem HERRN gehorchen! Doch wenn ich diese, meine Schwachstelle vor
Augen habe, sie „umspreche“: „Weil Jesus in mir lebt, bin ich so etwas von
treu, gehorsam, mitgehend, bedürftig, mich anvertrauend, ohne irgendwel-
che eigene Bilder oder Vorstellungen...“, kann ich plötzlich auf jedes
Signal eingehen! Gerade z. B., als wir dann etwas später den Drehort wech-
selten, kam das Signal, dass gar nicht alle von meinem Verpflegungsteam
beim Dreh gebraucht wurden und wir die Zeit nutzen könnten, schon mal
das ganze SM-Material, das wir dabei hatten, zu verräumen. (Normalerwei-
se komme ich immer erst, wenn alles abgeschlossen ist, dazu…). Es ging
dann alles so perfekt auf! Wir konnten alles verräumen und zur selben Zeit
kam unser grosses Doppelstock-Wohnmobil „Neoplan“, welches beim
Dreh als Unterkunft diente, zu Hause an. Wir konnten gleich auch noch
alles aus- und verräumen. (Mama hätte absolut
keine
Zeit dafür gehabt!)
Genau zur rechten Zeit waren wir dann wieder zum Dreh zurück und als
der Dreh fertig war, musste nur noch die Technik verräumt werden und
alles andere war gemacht
☺
! Es war so cool! Mir wurde bewusst, dass,
wenn jeder von uns seine persönliche Schwachstelle (wir nennen das die
„persönliche Geschichte“), vor Augen hat und diese treu umspricht, dann