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So ist das auch geistlich. Solange man als geistlicher Einsiedler durchs Le-

ben wandert, spielt es nicht so eine Rolle, wie man sich geistlich verhält.

Wenn man hingegen – wie wir es tun – das Leben als Organismus in hoher

Perfektion trainiert, dann wird auch die

geistliche

Körperpflege plötzlich

ziemlich selbstverständlich. Hast Du gewusst, dass man auch

geistlich

du-

schen, rasieren und Zähne putzen kann?

Genauso, wie es uns unangenehm ist, mit einem stinkenden Kollegen zu

arbeiten, ist es im organischen Teamwork unangenehm, mit einem Men-

schen zusammenzuwirken, der seinen Charakterschwächen ungehemmt

freien Lauf lässt. Ich erkläre es mal an meinem eigenen Beispiel: Meine

grössten Charakterschwächen sind mein Dickkopf und mein stolzer

Eigensinn. Als Einsiedler in der Wildnis würden diese Eigenschaften kein

Problem darstellen. Doch in der organischen Zusammenarbeit ist das etwas

anderes, dort tangieren diese Eigenschaften meine Mitmenschen sehr di-

rekt. Wenn ich zum Beispiel bei jedem Vorschlag meines Umfelds ein

„ABER“ habe, nie freudig mitfliessen kann, immer alles besser weiss und

aus Prinzip nicht auf meine Freunde höre, wird es für die Leute um mich

herum ziemlich schwierig, mit mir klarzukommen. Doch genau so, wie ich

meinen Körpergerüchen nicht einfach freien Lauf lassen muss, bin ich auch

nicht schuldig, meine Charakterschwächen einfach ungebremst „auszu-

dünsten“. Vor einigen Jahren begann ich darum mit der bewussten tägli-

chen geistlichen Körperhygiene. Und so geht das: Ich erinnere mich mor-

gens zu Beginn meiner persönlichen Stillen Zeit regelmässig an meine

grösste Charakterschwäche (in der Bemessung nennen wir es auch „Doku-

Punkt“ oder „Persönliche Geschichte“). Dann vergegenwärtige ich mir,

dass ich dieser Charakterschwäche nicht hilflos ausgeliefert bin

und spre-

che aus

, was Jesus Christus in mir ist: „Jesus in mir ist DEMÜTIG! Jesus

in mir ist von Herzen HINHÖREND, wie mein Name es sagt (Simon

bedeutet „hörend“). Jesus in mir ist TREU und WAHRHAFTIG!“ Wann

immer ich diese Worte

ausspreche

, geht es sofort hoch in mir und ich fühle

mich wie frisch geduscht und rasiert. Das ist die logische Tagesgrundlage,

die ich meinem Umfeld als zivilisiertes Teammitglied nicht versagen will.

Übrigens: Ich werde mich auch in 10 oder 20 Jahren noch auf diese Weise

geistlich duschen, rasieren und mir die Zähne putzen müssen. Zumindest

solange ich mich in organischer Gesellschaft befinde, ist es grundlegend

wichtig, das zu tun.

Wie sieht es mit deiner geistlichen Körperhygiene aus? Wenn Du ein ange-

nehmer Organismus-Kämpfer sein willst, dann ist es völlig selbstverständ-

lich, regelmässig geistlich zu duschen, sich zu rasieren und die Zähne zu